Pressemitteilung | Deutsche Polizeigewerkschaft im dbb Landesverband Bayern e.V. (DPolG)

Schweinegrippe trifft Bayerische Polizei unvorbereitet! / DPolG kritisiert fehlende Informationen und Schutzmaßnahmen

(München) - Vor dem Hintergrund erster Erkrankungs- und Verdachtsfälle bei bayerischen Polizeibeamtinnen und -beamten mit der sogenannten Schweinegrippe hat die Deutsche Polizeigewerkschaft ( DPolG) Bayern die fehlenden Informationen und Schutzmaßnahmen des Innenministeriums kritisiert. In einem Schreiben an Innenminister Joachim Herrmann wies der stellvertretende DPolG-Landesvorsitzende Hermann Vogelgsang auf die zunehmende Verunsicherung und das Unbehagen bei den Beschäftigten hin und forderte Auskunft über den Stand der technischen und medizinischen Schutzvorkehrungen.

"Die Bayerische Polizei ist auf die Schweinegrippe nicht vorbereitet. Die Beschäftigten fühlen sich desinformiert und im Stich gelassen", schildert Vogelgsang die Stimmung auf den betroffenen Polizeidienststellen. Für die DPolG stellt sich unter anderem die Frage, wie zu verfahren ist, wenn bereits an der Schweinegrippe erkrankte Beschäftigte Polizeidienst verrichten oder wenn eine größere Anzahl des Personals einer Dienststelle erkrankt. "Im Gegensatz zu Schulen lassen sich Polizeidienststellen zur Vermeidung der Ansteckung im Kollegenkreis und bei der Bevölkerung nicht einfach für eine Woche schließen", gibt Vogelgsang zu bedenken. Das Innenministerium habe allerdings noch überhaupt keine Festlegungen für einen solchen Fall getroffen.

Die DPolG will vom Innenminister auch wissen, welche Maßnahmen zum Schutz der Beschäftigten bei der Bayerischen Polizei getroffen werden sollen. Möglich wären zum Beispiel die Beschaffung eines Mundschutzes. "Leider ist aber auch hier offensichtlich die Untätigkeit ausgebrochen", konstatierte Vogelgsang. Das Vertrauen der Beschäftigten in die Fürsorgepflicht des Dienstherrn werde damit nicht gestärkt. Die DPolG sieht daher den Innenminister in hohem Maße in der Pflicht.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Polizeigewerkschaft Landesverband Bayern (DPoIG) Pressestelle Erzgießereistr. 20b, 80335 München Telefon: (089) 526004, Telefax: (089) 529725

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