Schwarzer Tag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk
(Berlin) - Das ist ein schwarzer Tag für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk in Deutschland. Mit diesen Worten kommentierte der DJV-Bundesvorsitzende Michael Konken die heutige (08. Oktober) Entscheidung der Ministerpräsidentenkonferenz, die Rundfunkgebühren ab 1. April 2005 nur um 88 Cent anzuheben. Mit diesem Beschluss gerate der Qualitätsjournalismus bei den Sendern in ernsthafte Schwierigkeiten. Es sei zu befürchten, dass die Programmqualität in Mitleidenschaft gerate und dass Arbeitsplätze wegfielen. Die Sender sollten sich jetzt von programmfremden Aufgaben trennen, die ihnen die Politik auferlegt hat. Wenn die Anstalten massiv sparen müssten, seien finanzielle Engagements etwa zugunsten der Bayreuther Festspiele obsolet.
Die Ministerpräsidenten haben das Votum der von ihnen ins Leben gerufenen KEF mit Füßen getreten, sagte Konken. Die Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs hatte eine Anhebung um 1,09 Euro ab 1. Januar 2005 empfohlen.
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