Pressemitteilung | DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V.

Schwarz-rote Mindestlohnpläne treiben Lohnniveau und Inflation

(Berlin) - DIE FAMILIENUNTERNEHMER fordern Schwarz-Rot auf, jede politische Einflussnahme auf die Mindestlohnkommission zu beenden. Zur Einführung 2015 hat die damalige Koalition aus Union und SPD versprochen, dass die künftige Entwicklung vollständig den Vertretern der Tarifparteien überlassen werden soll – dieses Verspechen soll nach 2022 schon wieder gebrochen werden. DIE FAMILIENUNTERNEHMER befürchten, dass mit einer Bindung des Mindestlohnes an die Grenze von 60 Prozent des Medianeinkommens das allgemeine Lohnniveau steigt, ohne dass es eine Produktivitätssteigerung gibt. Das wäre eine weitere Fehlentscheidung für den kriselnden Standort Deutschland.

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER:

„Schon wieder will die SPD das Versprechen brechen, den Mindestlohn nicht politisch zu beeinflussen – nun sogar mit Hilfe der Union. Die Einführung einer Mindesthöhe für den Mindestlohn von 60 Prozent des Medianlohnes wird die Mindestlohnkommission obsolet machen. Zudem wird eine erneute Anhebung des Mindestlohns auf 15 Euro – insgesamt um mehr als 50 Prozent seit 2020 – das allgemeine Lohnniveau in Deutschland erhöhen. Ohne eine Produktivitätssteigerung unserer Volkswirtschaft droht der Standort Deutschland so noch weiter abzurutschen.

Wenn der Vorschlag umgesetzt wird, können Menschen mit geringer Qualifikation nur noch schwerer in den Arbeitsmarkt integriert werden. Das Medianeinkommen beträgt aktuell rund EUR 3.600,00 monatlich – so viel verdienen Facharbeiter im Baugewerbe oder Bankkaufleute mit neun Jahren Berufserfahrung. Für uns Unternehmer macht sich folgende Rechnung auf: sind gering qualifizierte Kräfte in meinem Betrieb mindestens 60 Prozent so produktiv wie ausgebildete Fachkräfte als Vergleichsgruppe? Kaum ein Unternehmer wird das bejahen können.

Die Folge: Unternehmen, die von einfachen Tätigkeiten abhängig sind, werden unrentabel und schließen – oder sie erhöhen die Preise und treiben damit die Inflation an. Die Abwanderung von Betrieben und die Zurückhaltung bei den Investitionen in den Standort Deutschland werden so weiter an Fahrt gewinnen.”

Quelle und Kontaktadresse:
DIE FAMILIENUNTERNEHMER e.V., Charlottenstr. 24, 10117 Berlin, Telefon: 030 300650

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