Schwache Weltkonjunktur drückt Exporte den zweiten Monat in Folge ins Minus
(München) - Bayern hat in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 Waren im Wert von 172,1 Milliarden Euro exportiert. Das entspricht zwar einem Zuwachs von 7,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Die vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist dennoch besorgt: "Auf das erste Dreivierteljahr gesehen verbuchen wir gegenüber 2022 zwar ein Plus, aber im September sind die Ausfuhren aus dem Freistaat bereits den zweiten Monat in Folge zurückgegangen und sanken um 1,4 Prozent gegenüber September 2022. Die schwache Weltkonjunktur drückt auf die Nachfrage nach Produkten aus Bayern. Zunehmende geopolitische Spannungen sorgen darüber hinaus für Verunsicherung auf den Weltmärkten. Unsere Exporterwartungen für die kommenden Monate lassen keine schnelle Besserung erhoffen", erklärt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.
Für die vbw gehen derzeit von keinem der für Bayern wichtigen Märkte spürbar positive Impulse aus. "Bei den Ausfuhren in die USA verbuchen wir im September 2023 ein minimales Plus von 0,6 Prozent, die Ausfuhren nach Europa treten mit einem Zuwachs von 0,1 Prozent praktisch auf der Stelle. Besonders Anlass zur Sorge macht uns aber China. Hier mussten wir bei den Exporten im September ein Minus von 8,5 Prozent verbuchen. Die konjunkturelle Entwicklung im Reich der Mitte ist nun schon seit einigen Monaten schwach. Das Land leidet unter einem niedrigen Binnenkonsum ebenso wie unter der gebremsten globalen Nachfrage. Das drückt erheblich auf die Nachfrage nach Produkten aus dem Freistaat. Umso wichtiger ist es, dass wir unsere Absatzmärkte größtmöglich diversifizieren", führt Brossardt aus.
Bei den verschiedenen Warengruppen der Ausfuhren aus Bayern ergibt sich nach wie vor ein sehr differenziertes Bild: "Einzelne Bereiche der bayerischen Exportwirtschaft können ausgehend von einem sehr niedrigen Niveau ein Plus verbuchen. Die Pkw-Exporte stiegen etwa um 9,1 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und die Maschinenexporte um 6,8 Prozent. Die Exporte von elektrotechnischen Erzeugnissen sanken dagegen um 17,1 Prozent, bei Geräten zur Elektrizitätserzeugung sehen wir ein Minus von 4,4 Prozent und bei Eisen-, Blech-, und Metallwaren ein Minus von 10,6 Prozent", so Brossardt abschließend.
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