Pressemitteilung | Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller e.V. (VDIK)

Schwache Konjunktur bremst Nutzfahrzeugnachfrage

(Bad Homburg) - In den ersten sieben Monaten des Jahres 2002 wurden mit annähernd 160.000 Nutzfahrzeugen 10 Prozent weniger neu zugelassen als im Vorjahr. Bislang waren alle Monate des laufenden Jahres rückläufig. Für Juli erwartet der Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) jedoch ein Ergebnis leicht über dem Vorjahresniveau.

Insbesondere die Neuzulassungen der schweren Nutzfahrzeuge (zGG über 16 t) und die mittelschweren Nutzfahrzeuge (zwischen 6 t und 16 t zGG) mussten einen Rückgang von 17 Prozent hinnehmen. Bei den leichten Nutzfahrzeugen bis 3,5 t zGG gingen die Neuzulassungszahlen um knapp 7 Prozent zurück, in der Klasse mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 t bis 6 t um 10 Prozent.

Die Importmarken verbuchen mit einem Minus von 9,1 Prozent im ersten Halbjahr jedoch geringere Rückgänge als der Gesamtmarkt. Volker Lange, Präsident des VDIK: „Der Marktanteil unserer Mitglieder steigt dadurch auf 32,7 Prozent (2001: 31,8 Prozent). Bei den schweren Nutzfahrzeugen konnten sie ihren Marktanteil sogar auf über ein Viertel ausbauen (25,2 Prozent). Bei leichten Nutzfahrzeugen stabilisiert er sich bei 38,4 Prozent.“

Für das zweite Halbjahr erwartet der VDIK bei den leichten Nutzfahrzeuge eine Stabilisierung auf dem Vorjahresniveau. Bei den schweren setzt sich die Talfahrt hingegen fort. Für 2002 geht der VDIK von einem Neuzulassungsniveau bei den Nutzfahrzeugen von höchstens 275.000 Einheiten aus. Es wird auch mit keiner nachhaltigen Erholung für das kommende Jahr gerechnet.

Neben der schwachen Konjunktur gilt auch die bestehende Unsicherheit über die Ausgestaltung der ab Mitte des Jahres 2003 geltenden Autobahnbenutzungsgebühr als Ursache für die wie einem schweren Lkw benötigen Spediteure einen Überblick über die mittelfristig entstehenden Kosten. Bis heute hat die Bundesregierung jedoch noch keine ausreichenden Kompensationsmodelle für Spediteure vorgestellt.

Bei den bisher geplanten 15 Cent pro Kilometer und einer durchschnittlichen Fahrleistung von rund 100.000 Kilometern pro Lkw und Jahr auf mautpflichtigen Straßen ergibt das für deutsche Spediteure eine zusätzliche jährliche Belastung von rund 15.000 Euro pro Lkw. Der VDIK rechnet daher mit einer Verteuerung der Transportkosten zwischen 12 und 18 Prozent. Diese Teuerung liegt jedoch in einer Größenordnung, die das deutsche Güterkraftverkehrsgewerbe nicht verkraften kann und somit auf den Auftraggeber und dieser letztlich auf den Verbraucher abwälzen muss.

Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Importeure von Kraftfahrzeugen e.V. (VDIK) Kirdorfer Str. 21 61350 Bad Homburg Telefon: 06172/98750 Telefax: 06172/987520

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