Schwache erste Halbzeit 2023: Mittelständische Industrie rutscht weiter in die Abstiegszone
(Düsseldorf/Hagen) - Nachfrage sinkt, Herausforderungen toxisch
Während die Automobilindustrie wieder ins Spiel kommt, bleiben ihre Zulieferer draußen. Die Nachfrage sinkt, nur knapp 27 Prozent der Teilnehmer einer WSM-Umfrage halten ihre Lage für gut, ein Viertel für schlecht, die andere Hälfte ringt sich ein "Befriedigend" ab. Optimistisch sind nur noch 7,8 Prozent, 47 Prozent der mittelständischen Industrieunternehmen schauen mit Sorge nach vorn. "Der Cocktail an Herausforderungen wirkt toxisch: Die Politik will die Transformation erzwingen und beschleunigen. Sie fordert ausufernde Berichts- und Nachweispflichten. Und sie tut nichts gegen weiterhin zu hohe Energiekosten. Um das Spiel herumzureißen, müssen die Verantwortlichen an diesen Punkten ansetzen", unterstreicht Holger Ade.
"Nur vertrauensbildende Strategie kann industriellen Mittelstand vor Abstieg bewahren"
Die zweite Halbzeit 2023 wird viel entscheiden. Der Erfolg des industriellen Mittelstands - Spielmacher des deutschen Wohlstands - hängt vom politischen Handeln ab: Die Stahl und Metall verarbeitenden Unternehmen brauchen einen hürdenlosen Industriestrompreis für alle. Und sie brauchen das Wachstumschancengesetz, zu dem das Bundesfinanzministerium bereits einen Entwurf vorgelegt hat. Es zielt auf Investition und Innovation, Steuervereinfachung und -fairness ab. "Nur mit einer vertrauensbildenden Strategie kann die Politik den industriellen Mittelstand vor dem Abstieg bewahren und am Standort halten", betont Christian Vietmeyer.
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