Schutz für Whistleblower auf europäischer Ebene verbessern
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert die Abgeordneten des Europaparlaments in Straßburg auf, die Weichen für einen besseren Schutz von Whistleblowern zu stellen. Hintergrund ist ein Report über die Situation von anonymen Informanten in den EU- Mitgliedstaaten, über den das EU-Parlament am morgigen Dienstag beraten wird. Danach leben Whistleblower in allen EU-Staaten gefährlich. "Das muss sich dringend ändern", fordert DJV-Bundesvorsitzender Frank Überall. "Skandale oder gravierende Fehlentwicklungen in Politik und Wirtschaft kommen nicht durch offizielle Pressestatements ans Licht, sondern nur durch intensive journalistische Recherche." Whistleblower als Quellen seien dabei für Journalistinnen und Journalisten unverzichtbar.
Der DJV-Vorsitzende kritisiert, dass die Tippgeber vielfach kriminalisiert würden: "Der Beitrag, den sie für Transparenz in Politik und Wirtschaft leisten, wird nicht anerkannt." Es sei am EU-Parlament, die Initiative für einen wirksamen Schutz von Whistleblowern in der gesamten Europäischen Union zu ergreifen. Überall begrüßt in dem Zusammenhang den engagierten Einsatz der Europäischen Journalisten- Föderation für die Informanten.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Journalisten-Verband e.V. (DJV)
Hendrik Zörner
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