Pressemitteilung | Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen

Schulzeitverkürzung gelingt pädagogisch verantwortbar und auf hohem Qualitätsniveau / Niedrigste Wiederholerquote und bestes Zentralabitur / G8-Informationsbroschüre erscheint

(Düsseldorf) - In den Gymnasien in Nordrhein-Westfalen gelingt die Umsetzung der Schulzeitverkürzung ausgesprochen gut. Zu diesem Urteil kommt der nordrhein-westfälische Philologen-Verband.

Noch vor 2 Jahren diffamierten Gegner des Gymnasiums das "G8" als eine inhumane und krank machende Schule. Nun verweist der Philologen-Verband stolz darauf, dass den Gymnasien die Durchführung der Schulzeitverkürzung nicht zuletzt wegen des erheblichen Einsatzes unserer Kolleginnen und Kollegen ohne Qualitätseinbußen gelingt. Erfreut registriert er, dass die individuelle Unterstützung und Förderung der Schülerinnen und Schüler dazu führt, dass die Sitzenbleiberquote aktuell auf den Minimalwert von 1,5 Prozent gesunken ist. Die Quote ist damit die niedrigste im Vergleich mit allen anderen Schulformen in Nordrhein-Westfalen.

Ausgesprochen zufriedenstellend ist zudem, dass die Durchschnittsnoten bei den Ergebnissen zum Zentralabitur 2008 an Gymnasien eine erneute Verbesserung ausweisen (2007: Durchschnittswert 2,60; 2008: Durchschnittswert: 2,59; 2009: Durchschnittswert: 2,53).

"Es wundert nicht, dass das Gymnasium mit einer über 38 Prozent liegenden Übertrittsquote bei Eltern eine sehr anerkannte und beliebte Schulform darstellt", hebt Peter Silbernagel, Vorsitzender des Philologen-Verbandes, hervor. "Bemerkenswert ist auch, dass sich diese Schulform ausgesprochen flexibel zeigt. Die Möglichkeit der Umwandlung in Ganztagsschulen wurde in kürzester Zeit von den Gymnasien 100 Prozentig angenommen. Die Höchstzahl von maximal 216 neuen Ganztagsschulen an Gymnasien und Realschulen ist in Kürze ausgeschöpft, so dass eine 'Reserveliste' erstellt werden muss.

Anders als in allen anderen Bundesländern gab es bei der Einführung der Schulzeitverkürzung in Nordrhein-Westfalen keine Fundamentalopposition. Von Anfang an waren Eltern, Direktorenvereinigungen und der Philologen-Verband um eine kritisch-konstruktive Begleitung bemüht. Das schloss ein, dass man sich Anfang 2007 und Anfang 2008 in Gesprächsrunden auf einen umfänglichen Katalog von Verbesserungsvorschlägen gemeinsam mit dem Schulministerium einigte. Sehr zeitnah wurden organisatorische und inhaltliche Korrekturen der Rahmenbedingungen vorgenommen.

Der Philologen-Verband lehnt eine vermeintliche Wahlfreiheit zwischen 8- und 9-jährigem Bildungsgang am Gymnasium kategorisch ab. Keineswegs wollen wir eine Spaltung der Gymnasien und damit die Schaffung von Gymnasien 1. und 2. Klasse provozieren. Das nämlich stellte nicht nur die Qualitätsstandards in Frage, sondern würde auch ein heilloses Organisationschaos zur Folge haben.

Auch die jetzt in Schulen zur Verfügung gestellte Broschüre "Das achtjährige Gymnasium in Nordrhein-Westfalen. Schulzeitverkürzung gelingt" ist ein Ergebnis der Zusammenarbeit aller an Schulzeitverkürzung Beteiligten. "Die 'Zwischenbilanz' zum G8 ist ermutigend. Die Arbeit in den Schulen überzeugt. Eltern, Lehrerinnen und Lehrer arbeiten zum Wohle der Kinder partnerschaftlich zusammen. Mit den zahlreichen konkreten und praxisorientierten Verbesserungsvorschlägen konnten wir vor allem Schülerwünsche, Elternanliegen und Lehrerinteressen aufgreifen und die Schulwirklichkeit positiv prägen", so Peter Silbernagel.

Quelle und Kontaktadresse:
Philologen-Verband Nordrhein-Westfalen Pressestelle Graf-Adolf-Str. 84, 40210 Düsseldorf Telefon: (0211) 177440, Telefax: (0211) 161973

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