Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Schulte: Qualifizieren statt Entlassen

(Berlin) - Der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte hat die Arbeitgeber davor gewarnt, die wirtschaftlich schwierige Situation auszunutzen. Weder die Abschaffung der Altersteilzeit, noch die Rückkehr zur 40-Stunden-Woche und erst recht nicht die Androhung von Entlassungen seien angesagt.

„Das Gebot der Stunde lautet Qualifizieren statt Entlassen“, sagte Schulte auf dem Gewerkschaftskongress der IG Bergbau Chemie und Energie am 21. Oktober in Frankfurt/Main. „Die tägliche Erfahrung zeigt, dass in vielen Unternehmen mit einer flexiblen, aber sozial gestalteten Arbeitsumverteilung viel bessere Erfahrungen gemacht werden“.

Qualifizierung sei der Schlüssel für Innovationen, so Schulte. „Wer heute qualifiziert, schafft die Arbeitsplätze von morgen“. Das sei die Herausforderung, die Wirtschaft, Gewerkschaften und Politik gemeinsam anpacken und lösen müssten. „Arbeiter und Angestellte, Erfinder und Ingenieure haben aus unserer Wirtschaft den Exportweltmeister gemacht“.

Hinsichtlich der lahmenden Konjunktur schlug Schulte vor, geplante öffentliche Investitionen jetzt vorzuziehen. „Nur ein stetiges, nachhaltiges und umweltgerechtes Wachstum schafft auf Dauer Arbeit“, betonte Schulte. Gerade Investitionen zur Verbesserung der Infrastruktur, Energieversorgung und des Umweltschutzes könnten langfristig neue Stellen schaffen. „Gerade jetzt ist es besonders wichtig, mit seiner Haushaltspolitik berechenbar zu bleiben, dazu gehört aber auch, dass das notwendige Wachstum nicht durch falsches Sparen zerstört wird“.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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