Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Schulte: Gleichstellung braucht Verbindlichkeit

(Berlin) - Die freiwilligen Vereinbarungen zur Gleichstellung hat der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte kritisiert. "Die Frauen werden sich niemals mit dem Linsengericht einer unverbindlichen Absprache mit einigen Wirtschaftsführern abspeisen lassen", sagte Schulte zur Eröffnung der 15. Bundesfrauenkonferenz am 22. November in Berlin. Mit freiwilligen Absprachen käme man bei den Arbeitgebern in diesem Bereich nicht weit. Dies zeigten auch Erfahrungen in Arbeitsgruppen des Bündnisses für Arbeit zur Bildungspolitik und zur Arbeitsförderung. Die Vertreter der Arbeitgeber verweigerten hier bisher jede verbindliche Zusage.

Auch der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) dürfe vor der Gleichstellung von Frau und Mann nicht Halt machen. Schulte erwähnte das vom DGB verabschiedetes Konzept zum Gender Mainstreaming, das Frauen und Männern den gleichen Zugang zur Erwerbsarbeit ermöglichen soll. "Wir werden in der Beschäftigungs- und Bildungspolitik alle Maßnahmen daraufhin prüfen, ob sie geeignet sind, die Gleichstellung der Geschlechter zu fördern", sagte Schulte. Dabei gehe es auch um ein stärkeres Engagement für die Gleichstellung der Frauen bei der Entlohnung und um verstärkte Initiativen für neue Arbeitsplätze für Frauen im Rahmen regionaler Strukturpolitik.

Was die Kinderbetreuung betreffe, sei Deutschland ein Entwicklungsland. Daher sei ein Umdenken in der Familienpolitik überfällig. Schulte forderte ein umfassendes Konzept, das Frauen und Männern ermöglicht, Beruf und Familie zu vereinbaren und gleichberechtigt Elternzeit zu nehmen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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