Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Schulte fordert Ende des Reformstaus im Bildungswesen

(Berlin) - In Bildung und Forschung muss entschlossen investiert werden, sagte der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte am Samstag auf dem Gewerkschaftstag der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in Lübeck. Nur so sei die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit in Deutschland künftig gewährleistet. Schulte kritisierte die Diskrepanz zwischen politischen Schönwetterreden und der Realität des Bildungswesens: „Nicht Reden ist gefordert, sondern Handeln! Das ist schon lange überfällig“, sagte Schulte. Bei den öffentlichen Ausgaben für Bildungseinrichtungen liege Deutschland international abgeschlagen an achter Stelle.

Reformen im Bildungswesen müssten gewährleisten, dass alle die Chancen der Wandlungsprozesse nutzen können. „Die neuen Medien, speziell das Internet, müssen allen offen stehen. Eine Spaltung in online- und offline-Bevölkerung werden wir dabei verhindern müssen“, warnte Schulte. Darüber hinaus gehe es nicht nur um die berufliche Verwertbarkeit der Bildung und um die Sicherung des Standortes, betonte der DGB-Vorsitzende: „Bildung hat eine unverzichtbare Bedeutung für das Selbstwertgefühl der Menschen“.

Als Ziele nannte Schulte eine bessere Ausstattung der Schulen, sowie die Einstellung von mehr Lehrern. Den Pädagogen würden immer mehr Versäumnisse von Eltern, Gesellschaft und Politik aufgebürdet. Gleichzeitig stiegen die Ansprüche der Gesellschaft an die Schüler: „Sie erleben tagtäglich den Konkurrenzdruck, der von einer Gesellschaft im Wandel ausgeht. Und das beginnt häufig schon im Kleinkindalter“.

Quelle und Kontaktadresse:
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