Schulte: Bildung braucht alle Kräfte

(Berlin) - Auf der Bundestagung der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA) hat sich der DGB-Vorsitzende Dieter Schulte für ein Weiterbildungsrahmengesetz ausgesprochen, das die Qualität und finanzielle Förderung von Fortbildungsmaßnahmen sichern soll. "An einer wirklichen Bildungsoffensive müssen sich alle beteiligen - Politik, Wirtschaft und Gewerkschaften", sagte Schulte am 8. Juni 2001 in Bonn.

Für den drohenden Fachkräftemangel machte der DGB-Vorsitzende vor allem jene Unternehmer verantwortlich, die an Ausbildungsplätzen und Weiterbildung sparten. Nicht nur Führungskräfte, sondern auch ältere Arbeitnehmer, Geringqualifizierte und ausländische Mitbürger müssten die Möglichkeit erhalten, sich weiter zu qualifizieren. "Weiterbildung und Qualifizierung sind das beste Fundament, um die Beschäftigten an den veränderten Arbeitsstrukturen und -inhalten beteiligen zu können".

Das Motto der Tagung "Erst der Mensch - dann der Markt" verstehe er ganz im Sinne der Reform der Mitbestimmung, die den Beschäftigten mehr Mitsprache in den Betrieben einräume. Es gehe nicht darum, irgendwelche Billigjobs zu schaffen, die Qualität spiele eine entscheidende Rolle. Dazu gehöre mehr als nur ein über Tarifverträge geregeltes Einkommen. "Dazu gehören dann auch: die Beteiligung am wirtschaftlichen Ergebnis, neue Formen der Arbeitszeitpolitik, die eine bessere Vereinbarkeit von Arbeit und Freizeit und die Gleichstellung von Frauen und Männern ermöglichen."

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