Pressemitteilung | Bayerischer Philologenverband (bpv)

Schulleitungen, Eltern und Lehrkräfte zur Entbürokratisierung an den Schulen: „Ein guter Anfang – weiter so!“

(München) - Die gymnasiale Schulfamilie hat sie mit Spannung erwartet: Die Ergebnisse der Entbürokratisierungsoffensive von Kultusministerin Anna Stolz. Vier zentrale Punkte betreffen die Kommunikation zwischen Schule und Ministerium, statistische Erhebungen, die externe Evaluation und die Abrechnung von Mehrarbeit. Und die Vertreter und die Vertreterin von Schulleitungen, Eltern und Lehrkräften in Bayern sind sich einig: “Ein guter Anfang – weiter so!”

Birgit Bretthauer, Vorsitzende der Landes-Eltern-Vereinigung der Gymnasien in Bayern e.V. (LEV), führt dies genauer aus: „Wir dürfen eines nicht vergessen: Gerade Gymnasien sind durch den Lehrkräftemangel spätestens ab dem nächsten Schuljahr in einer Notsituation. Wir Eltern werden die Maßnahmen solidarisch mittragen, die im ein oder anderen Bereich auch Einschnitte bedeuten können. Umso wichtiger sind genau jetzt Entlastungen für Schulleitungen, Verwaltung und Lehrkräfte. Am Ende kommt die gewonnene Zeit den Lernenden zugute. Denn weniger Zeit für Formulare bedeutet mehr Zeit für Schülerinnen und Schüler!”

Auch Günter Manhardt, Vorsitzender der Vereinigung der Direktorinnen und Direktoren der Bayerischen Gymnasien e.V. (BayDV), sieht in der jetzt begonnenen Entbürokratisierungsoffensive eine flankierende Maßnahme gegen den Lehrermangel: „Wir müssen es schaffen, die Teilzeitkräfte zu freiwilligen Erhöhungen zu motivieren. Diesen großen Schatz an hoch qualifizierten Lehrkräften können wir heben, wenn es uns gelingt, die Lehrertätigkeit auf das Kerngeschäft zu fokussieren und dafür bürokratische und belastende Arbeiten zu verringern. Die Aussetzung der externen Evaluation in ihrer jetzigen Form ist ein wichtiges Signal. Wir setzen aber auch auf die weitere Initiative der Ministerin zur Entbürokratisierung und Entlastung. Die Vertreter und Vertreterinnen aller am Dialogprozess beteiligten Verbände waren sich einig, dass dabei auch die hohe Prüfungsdichte am Gymnasium unter die Lupe genommen werden muss.“

Die Abrechnung von Mehrarbeit ab dem ersten Monat bedeutet eine deutliche Vereinfachung. Bisher konnten Lehrkräfte zusätzlich gehaltene Unterrichtsstunden erst nach dem Ablauf von drei Monaten unter bestimmten Voraussetzungen abrechnen. Michael Schwägerl, Vorsitzender des Bayerischen Philologenverbands (bpv), wertet diese Maßnahme als Pluspunkt für die Attraktivität des Lehrerberufs: „Schlanke Vorgaben und transparente Regelungen im schulischen Bereich machen den öffentlichen Dienst als Arbeitsgeber auch für junge Menschen wieder attraktiver.” Ebenso sei die Neuregelung der Vergütung von zusätzlich gehaltenen Unterrichtsstunden laut Schwägerl ein Zeichen der Anerkennung: „Wir Lehrkräfte sind bereit, in Zeiten von Lehrermangel unseren Beitrag zu leisten. Dazu gilt es, Anreize zu setzen und für Entlastung auch an anderen Stellen zu sorgen. Je mehr Kapazitäten bei bürokratischen Aufgaben frei werden, desto besser kann die Unterrichtsversorgung aufrechterhalten werden. Wir werden daher die weiteren Entbürokratisierungsmaßnahmen über den frisch veröffentlichten Entlastungs-Tracker genau im Blick behalten.”

Quelle und Kontaktadresse:
Bayerischer Philologenverband (bpv), Ulrike Schneider, Pressesprecher(in), Arnulfstr. 297, 80639 München, Telefon: 089 7461630

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