Schulen müssen sich stärker für duale Berufsausbildung engagieren
(Bad Homburg/Frankfurt am Main) - Der Fachkräftemangel in der Kunststoff verarbeitenden Industrie spitzt sich weiter zu und die Sorge um den Nachwuchs überschattet die gute Lage der Branche. Im vergangenen Jahr haben sich 2.418 junge Menschen für eine Ausbildung zum Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik entschieden. Das entspricht einem Rückgang von 3,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Der Rückgang der Ausbildungszahlen in Zeiten kontinuierlichen Umsatzwachstums der Branche setzt die Kunststoffverarbeitung unter erheblichen Druck. Die Branchenunternehmen können nicht sämtliche angebotenen Ausbildungsplätze besetzen. Ralf Olsen, Hauptgeschäftsführer des pro-K Industrieverbandes Halbzeuge und Konsumprodukte aus Kunststoff und im Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) zuständig für Bildungspolitik und Berufsbildung, weiß um die Zusammenhänge dieser ungünstigen Situation: "Zum einen ist die Zahl der Schüler in den letzten Jahren rückläufig geworden, was den geburtsschwächeren Jahrgängen geschuldet ist. Zum anderen streben immer mehr Schüler nach höchsten Bildungsabschlüssen."
Die Attraktivität der Berufsausbildung und die Möglichkeiten, die die duale Ausbildung in der Kunststoffverarbeitung bietet, werden in den Schulen nach Einschätzung des GKV unzureichend vermittelt. Dabei eröffnet die Fachausbildung jungen Menschen hervorragende Perspektiven, Sicherheit und exzellente Karrieremöglichkeiten. "Die Kunststoffbranche ist eine Branche mit Zukunft. Unternehmen müssen sich ihrer Verantwortung bewusst sein und ihr Ausbildungsangebot proaktiv in die Öffentlichkeit tragen. Wir als Verband geben Ausbildungsbetrieben das nötige Rüstzeug an die Hand, um neue Fachkräfte für sich einzuwerben", betont Ralf Olsen.
Quelle und Kontaktadresse:
Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie e.V. (GKV)
Pressestelle
Kaiser-Friedrich-Promenade 43, 61348 Bad Homburg
Telefon: (06172) 926661, Fax: (06172) 926674