Pressemitteilung | Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA)

Schulen brauchen mehr Fachleute aus der Wirtschaft

(Berlin) - Die Wirtschaft unterstützt den „Seiteneinstieg“ von Experten aus der Wirtschaft in die Schulen. Praktiker aus den Betrieben, die zusätzlich pädagogisch geschult werden, entschärfen das Problem des immer gravierenderen Lehrermangels, sagte Arbeitgeberpräsident Dr. Dieter Hundt in Berlin. Hundt forderte die Kultusministerkonferenz anlässlich ihrer 294. Plenarsitzung auf, für Seiteneinsteiger in den Schulen ein regelrechtes Lehrauftragswesen einzurichten, ohne neue bürokratische Hürden aufzubauen. Das kommt vor allem für die Mangelfächer Mathematik, Naturwissenschaften, Technik und Informatik in Betracht.

Diese berufserfahrenen Seiteneinsteiger werden den heute oft langweiligen und viel zu abstrakten Unterricht wesentlich lebensnaher und anwendungsbezogener gestalten können als mancher Normallehrer, der sich am Lehrbuch festklammert.

Selbstverständlich muss die pädagogische Professionalität der Seiteneinsteiger sicher gestellt sein, betonte Hundt. Das kann bei den Experten aus der Wirtschaft bereits vorausgesetzt werden, die im Ausbildungsbereich tätig sind und daher schon über das pädagogischdidaktische Know-how verfügen. Für andere Seiteneinsteiger sind Qualifizierungs- und Fortbildungsangebote durch die Bundesländer bereit zu stellen, um dieses Know-how zu vermitteln. Wenn sich jemand entschließt, ganz in die Schule zu wechseln, muss eine berufsbegleitende Fortbildung zum Lehrer möglich sein.

Ich hoffe auf eine noch intensivere Zusammenarbeit von Schulen und Betrieben durch diese neuen Lehrbeauftragten, sagte Hundt. Die Fachleute aus der Wirtschaft können aus Partnerbetrieben kommen oder auch solche Partnerschaften zwischen Schule und Wirtschaft erst herstellen. Betriebsbesichtigungen und anschaulicher Unterricht vor Ort sind unkompliziert zu realisieren, und die Schule kann ihre berufsvorbereitende Funktion erheblich besser erfüllen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände e.V. (BDA) Breite Str. 29 10178 Berlin Telefon: 030/20330 Telefax: 030/30331055

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