Schule darf kein Hochsicherheitstrakt werden
(München) - "Der Schock über die Bluttat des Todesschützen von Winnenden sitzt auch bei meinen Kolleginnen und Kollegen in Bayern tief. Den Angehörigen der Verletzten und Toten möchten wir unser ganzes Mitgefühl ausdrücken", sagte der Vorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP) in Bayern, Harald Schneider, nach der Tragödie am 11. März in Baden-Württemberg. Schneider meinte zu dem tragischen Vorfall: "Es ist schrecklich zu sehen, wie schnell sich für eine so große Zahl an Menschen alles ändern kann und wie ohnmächtig man daneben stehen muss. Natürlich wird jetzt automatisch die Diskussion kommen, wie so etwas Schlimmes verhindert hätte werden können und vor allem in Zukunft verhindert werden kann."
"Ich will aus unseren Schulen keinen Hochsicherheitstrakt machen", so Schneider. "Wir müssen uns aber grundsätzlich darüber Gedanken machen, dass jeder wildfremde Mensch sich in jeder Schule unserer Republik unkontrolliert bewegen kann", so Schneider weiter. "Wenn man bedenkt, dass man keine größere Firma ohne Zugangskontrollen betreten kann, ist die Frage meines Erachtens nicht ganz unberechtigt, warum gerade unsere Kinder diesen Schutz nicht haben." Eine Schule mit Waffen und direkten Zugangskontrollen durch private Sicherheitsdienste will der Gewerkschafter aber auf keinen Fall.
Allen Überlegungen zum Trotz muss man sich angesichts einer solch schrecklichen Tat leider immer wieder vor Augen führen, dass es einen absoluten Schutz in einer offenen Gesellschaft nicht geben wird. Die GdP wird in Zusammenarbeit mit Politik und Behörden dennoch alles dafür tun, um solche Geschehnisse so unwahrscheinlich wie möglich zu machen.
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