Pressemitteilung | k.A.

Schröder nur noch ein Bundeskanzler von DGB und Ver.di?

(Köln) - Die von Bundeskanzler Gerhard Schröder als „Geschrei von Interessengruppen" bezeichnete Kritik an der deutschen Ärzteschaft und den anderen verantwortlich Tätigen im Gesundheitswesen zeigt nur das ganze Ausmaß seiner Geringschätzung und entlarvt letztlich alles Reden von der Schaffung von mehr Arbeitsplätzen als „leere Sprechblasen". Dies erklärte am 18. Dezember der stellvertretende Bundesvorsitzende des NAV-Vrchow-Bundes, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands, Dr. Hübner, in Köln.

Wenn nur einen Tag vorher das Deutsche Krankenhausinstitut vom Abbau von mehr als 27.500 Arbeitsplätzen im Klinikbereich spreche, die Ärztevertreter von der Kassenärztlichen Bundesvereinigung und Verbänden vor weiterem Stellenabbau in den Praxen warnten, die Apothekerschaft das Bild vom „Apothekensterben" zeichne, dann werde dieses Horrorszenario vom Kanzler als „Geschrei" abgetan.

Mit ganz anderen Maßstäben werde allerdings auf Gewerkschaftsforderungen reagiert. Weder Warnstreiks noch derzeit überhöhte Lohnforderungen im öffentlichen Dienst veranlassten den Kanzler zu solchen Äußerungen. Da werde auch „nichts zerredet oder zerquatscht", auch wenn durch solche kurzsichtigen Forderungen erneut Arbeitsplätze gefährdet seien.

„Man muss immer mehr den Eindruck gewinnen, dass diese Regierung der verlängerte Arm der Gewerkschaften geworden und der Bundeskanzler eher ein Kanzler von DGB und Verdi ist. Trotz des massiven wirtschaftlichen Niedergangs unseres Landes wird zunehmend Planwirtschaft und Staatsmedizin durch die Hintertür eingeführt und mit so genannten „Nullrunden" der letzte Rest von Wirtschaftskraft vernichtet. Sollte in den kommenden Wochen dieser falsche Weg weiter gegangen werden, dann muss in Berlin mit massiven Protesten von allen im Gesundheitswesen Tätigen gerechnet werden, denn die Lage ist unerträglich geworden", kommentierte Dr. Hübner abschließend.

Der NAV-Virchow-Bund ist der einzige freie ärztliche Verband, der ausschließlich die Interessen aller niederlassungswilligen, niedergelassenen und ambulant tätigen Ärztinnen und Ärzte aller Fachgebiete vertritt.

Quelle und Kontaktadresse:
NAV-Virchow-Bund, Verband der niedergelassenen Ärzte Deutschlands e.V. Belfortstr. 9 50668 Köln Telefon: 0221/9730050 Telefax: 0221/7391239

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