Schnellschuss Epidemiegesetz / Hausärzte sind verlässliche Partner in der Krise
(Köln) - "Menschen zu helfen ist Grundlage des medizinischen Berufes. Wer Arzt wird, geht diese Selbstverpflichtung von Beginn der Ausbildung an ein. Dass Nichtärzte per Gesetz jetzt Ärzten Vorschriften machen wollen, wie in einer medizinischen Ausnahmesituation zu reagieren ist, ist unangemessen." Die beiden Vorsitzenden des Hausärzteverbandes Nordrhein e.V., Dr. Oliver Funken und Dr. Jens Wasserberg, sind entsetzt, wie wenig die Politik in der aktuellen Pandemie den Einsatz eines gesamten Berufsstandes anerkennt. "Die Tätigkeit der Ärzteschaft ist immer konstruktiv und freiwillig zum Wohle der Patienten ausgerichtet."
Die Ärzteschaft und allen voran die Hausärzte sorgen seit Beginn des Jahres dafür, dass die medizinische Versorgung auf den aktuellen Krisenmodus eingestellt ist und weitestgehend reibungslos funktioniert. Dies geschieht mit einem persönlichen Einsatz aller Fachleute, der weit über das Normalmaß des beruflichen Alltags hinausgeht. Vorausschauendes und pragmatisches Handeln vor Ort hat das Versagen größerer Ordnungsstrukturen einigermaßen kompensiert. Aus der Politik ist bisher nichts Zielführendes produziert worden. Die Vorschläge der NRW-Landesregierung zum Epidemiegesetz sind der Tiefpunkt der politischen Krisenkommunikation. Sie stellen einen Eingriff in die Berufsfreiheit der Ärzteschaft dar.
Ohne den Sachverstand der Hausärzte aus der Versorgungsrealität wird es nicht gelingen Krisen wie die Coronavirus-Epidemie erfolgreich zu bewältigen. Ärzte übernehmen selbstverständlich ihre Versorgungsaufgaben. Außerdem sind sie ein wichtiger Partner in der Kommunikation mit der Bevölkerung. Mit sachlich fundierter Information sorgen Hausärzte für die notwendige Transparenz. "Wir sind verlässliche und glaubwürdige Partner unserer Patienten", erklären die Hausärzte Nordrheins.
Quelle und Kontaktadresse:
Hausärzteverband Nordrhein e.V.
Monika Baaken, Pressesprecherin
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