Schneller und naturverträglicher Ausbau der Windenergie notwendig
(Düsseldorf) - "Wir benötigen eine zukunftsfähige und zeitgleiche Bewältigung zweier globaler Krisen - der Biodiversitäts- und der Klimakrise. Dazu muss der Ausbau der Windenergie schnell, aber eben auch naturverträglich erfolgen und Naturräume konsequent geschützt bleiben", erklärte Dr. Heide Naderer, Vorsitzende des NABU NRW, heute in Düsseldorf.
Die auf Bundesebene in den letzten Monaten ermöglichten geringeren Abstände zu zivil genutzten Flugsicherungsanlagen und seismologischen Stationen schaffen Fläche für die Windenergie. Die bereits im Rahmen der Sondierungsgespräche zwischen CDU und den Grünen anvisierte Reduzierung der Abstände zur Wohnbebauung trägt ebenfalls einen erheblichen Teil dazu bei. Bereits bei einem zugrunde gelegten Abstand zur Wohnbebauung von 720 Metern statt 1000 Metern stünden 25.000 ha Potenzialfläche für den Bau von Windrädern zur Verfügung. Gemeinsam mit LEE und BUND fordert der NABU die Streichung der pauschalen 1000-Meter-Abstandsregelung zur Wohnbebauung. "Bei weiterer Reduzierung abhängig von der immissionsschutzrechtlichen Prüfung erhöht sich der Flächenanteil für Windenergie noch einmal", so Naderer. Der NABU NRW hat zudem schon mehrfach auf das bestehende Flächenpotenzial für den Ausbau der erneuerbaren Energien entlang von Straßen und Schienen sowie im Bereich von Gewerbegebieten vor allem auch mit Blick auf die Photovoltaik hingewiesen.
Naderer: "In NRW steht mehr als genug Fläche, die nicht in Naturräumen liegt, für einen solchen Ausbau zur Verfügung, darin sind wir uns einig. Zuerst und umgehend müssen daher alle Flächenpotenziale in bereits intensiv genutzten Landschaftsräumen voll ausgeschöpft werden."
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