Schnee oder Regen? 9 von 10 checken das Wetter per App
(Berlin) - Heute mit Mütze und Handschuhen oder doch lieber mit Regenschirm aus dem Haus? Lieber kurze oder lange Hosen für den Urlaub einpacken? Die allermeisten ziehen für solche Fragen Wetter-Apps zu Rate: 9 von 10 deutschen Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzern (90 Prozent) verwenden Wetter-Apps. Am stärksten verbreitet ist die Nutzung unter den 30- bis 49-Jährigen mit Smartphone (98 Prozent), am geringsten in der Altersgruppe ab 65 Jahren (69 Prozent). Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Befragung unter 1.004 Personen ab 16 Jahren im Auftrag des Digitalverbands Bitkom, darunter 905 Smartphone-Nutzerinnen und -Nutzer.
Zwar ist die Auswahl groß, den meisten Nutzerinnen und Nutzern von Wetter-Apps reicht aber eine Anwendung: Über die Hälfte (55 Prozent) verwendet eine einzige App, 31 Prozent setzen auf zwei Wetter-Apps, 9 Prozent auf drei und 5 Prozent auf vier oder mehr. 60 Prozent sagen, sie vertrauen einer bestimmten App mehr als einer anderen. Gleichzeitig verstehen 62 Prozent nicht, wieso unterschiedliche Apps unterschiedliches Wetter anzeigen. „Wetter-Apps zeigen oft unterschiedliche Vorhersagen an, weil sie auf unterschiedlichen Datenquellen, Prognosemodellen und Methoden zur Verarbeitung von Wetterdaten basieren. Auch die Aktualisierungsfrequenz sowie die Genauigkeit der Standortlokalisierung kann zu Unterschieden führen“, so Dr. Sebastian Klöß, Experte für Consumer Technology beim Bitkom.
Egal ob eine oder mehrere Anwendungen – für die Mehrheit ist der Blick auf Temperatur, Regenwahrscheinlichkeit und Co. ein tägliches Muss: 36 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer schauen einmal am Tag in ihre Wetter-App, weitere 35 Prozent sogar mehrmals täglich. Knapp ein Fünftel (19 Prozent) guckt nicht täglich, aber mehrmals in der Woche rein, weitere 8 Prozent nutzen Wetter-Apps seltener.
Geht es um die Tageszeit, beginnt für mehr als die Hälfte der Tag mit dem Check der Wetter-App: 56 Prozent schauen in der Regel morgens rein. 46 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer schauen in der Regel abends in die App, nur 19 Prozent in der Regel mittags. Zu ganz unterschiedlichen beziehungsweise zu keinen bestimmten Tageszeiten nutzen sie 23 Prozent. Klöß: „Gerade durch das Smartphone als ständiger Begleiter ist es für viele mittlerweile Alltag geworden, immer und überall auf aktuelle Wettervorhersagen zugreifen zu können. Sie helfen nicht nur bei der Planung der Kleiderwahl am Morgen, sondern können durch Benachrichtigungen zudem beim Katastrophenschutz helfen, indem sie zum Beispiel vor gefährlichen kurzfristigen Wetterumschwüngen oder Hochwasser warnen.“
Trotz teils unterschiedlicher Vorhersagen – grundsätzlich ist die große Mehrheit von 77 Prozent der Nutzerinnen und Nutzer mit der Genauigkeit von Wetter-Apps zufrieden: 34 Prozent sind sehr zufrieden mit der Genauigkeit der Vorhersagen, 43 Prozent eher zufrieden. Demgegenüber sind 18 Prozent eher unzufrieden mit der Genauigkeit, nur 4 Prozent sehr unzufrieden. Entsprechend hoch ist das Vertrauen: Knapp die Hälfte (48 Prozent) der Nutzerinnen und Nutzer vertraut bei der Auswahl der Kleidung der Vorhersage in Apps, ohne vorher selbst die Außentemperatur zu fühlen.
Hinweis zur Methodik: Grundlage der Angaben ist eine Umfrage, die Bitkom Research im Auftrag des Digitalverband Bitkom durchgeführt hat. Dazu wurden 1.004 Personen ab 16 Jahren in Deutschland telefonisch befragt, darunter 905 Smartphone-Besitzerinnen und -Besitzer. Die Befragung fand im Zeitraum von KW 43 bis KW 45 2024 statt. Die Umfrage ist repräsentativ. Die Fragestellungen lauteten: „Wie viele Wetter-Apps nutzen Sie zumindest hin und wieder auf Ihrem Smartphone?“; „Sie haben angegeben, dass Sie Wetter-Apps auf dem Smartphone nutzen. Wie häufig schauen Sie dort nach?“; „Zu welchen Tageszeiten schauen Sie in der Regel in die Wetter-App?“ sowie „Wie zufrieden sind Sie generell mit der Genauigkeit der Wettervorhersagen in Ihrer Wetter-App?” und „Inwiefern treffen die folgenden Aussagen auf Sie zu bzw. nicht zu?”.
Quelle und Kontaktadresse:
Bitkom e.V., Merle Wiez, Pressereferent(in), Albrechtstr. 10, 10117 Berlin, Telefon: 030 27576-0