Schluss mit den Medienblockaden
(Bonn/Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert ein sofortiges Ende der Blockaden von Medienhäusern und Presseverteilzentren. Die Versuche, die Auslieferung von Zeitungen und Zeitschriften mit vermeintlich unbequemen Inhalten zu verzögern oder gar zu verhindern, ist aus Sicht von Deutschlands Journalistengewerkschaft der Versuch, die Pressefreiheit einzuschränken. "Wer mit der journalistischen Berichterstattung nicht zufrieden ist, kann Leserbriefe schreiben oder Postings in sozialen Netzwerken absetzen", sagt DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster. Bei Verstößen von Journalistinnen und Journalisten gegen die Statuten des Pressekodex sei der Deutsche Presserat der richtige Ansprechpartner.
"Blockaden sind jedoch das falsche Mittel."
Der DJV-Vorsitzende reagiert damit auf Berichte über eine Blockadeaktion in Hamburg, wo am späten Freitagabend rund 70 Menschen für drei Stunden die Zufahrt zu einem Presseverteilzentrum mit mehreren Pkw, Transportern und einem Sattelschlepper versperrten. Die Protestierenden, die die Polizei der Querdenker-Szene zuordnet, begründeten das mit angeblich falscher Berichterstattung von Hamburger Abendblatt, Hamburger Morgenpost und Spiegel über aktuelle Krisen und Bauernproteste. Eine ähnliche Aktion hatte sich wenige Tage zuvor vor dem Druckzentrum der Deister Weser Zeitung als Protest gegen die Berichterstattung des Blattes über die Bauernproteste ereignet.
Beuster: "Das darf als Protestform nicht Schule machen. Andernfalls muss die Polizei das Grundrecht der Pressefreiheit durchsetzen."
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