Schlichtung im Tarifkonflikt mit der Lufthansa - letzte Chance zur / Verhinderung von Streiks
(Berlin) - Als "letzte Chance, um einen Erzwingungsstreik zu verhindern", bezeichnet der Verhandlungsführer der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft (ver.di), Marvin Reschinsky die bevorstehende Schlichtung im Tarifkonflikt mit der Lufthansa. Dabei geht es um die Tarifverhandlungen für rund 25.000 Bodenbeschäftigte. Auch in der fünften Verhandlungsrunde am 13. und 14. März hatten die Arbeitgeber kein verbessertes Angebot vorgelegt.
"Wir hoffen, dass die Schlichtung eine gute Lösung für die Beschäftigten in diesem Konflikt bringt und damit weitere Streiks verhindert werden können. Um die Passagiere zu schützen, haben wir uns für eine Schlichtung ausgesprochen", betont Reschinsky. "Sollte die Schlichtung jedoch kein Ergebnis bringen, dem die Beschäftigten zustimmen können, ist davon auszugehen, dass es zu Erzwingungsstreiks kommen wird.
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Die ver.di-Tarifkommission hatte nach der fünften Verhandlungsrunde am 14. März das Scheitern der Verhandlungen erklärt, nachdem die Arbeitgeber auch in den zwei Tage dauernden Verhandlungen kein neues, verbessertes Angebot vorgelegt hatten. Gleichzeitig hatte ver.di daraufhin den Prozess einer Urabstimmung zu Erzwingungsstreiks eingeleitet. Die Urabstimmung wird am morgigen Dienstag, dem 19. März, gestartet. Sollte die Schlichtung zu keiner Einigung führen und die Urabstimmung Erzwingungsstreiks befürworten, könnten diese zügig nach dem Ende der Urabstimmung ab dem 28. März erfolgen.
Während ver.di für die Beschäftigten zum 1. Januar 2024 12,5 Prozent mehr Gehalt, mindestens aber 500 Euro monatlich, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten fordert, liegt das Angebot der Arbeitgeber bei der deutlich mehr als doppelt so langen Laufzeit, nämlich bei 28 Monaten, bei lediglich 10 Prozent in zwei Schritten inklusive Nullmonate ohne Vergütungsentwicklung.
Die Schlichtungsvereinbarung, die ver.di und die Lufthansa jetzt anstreben, sieht vor, dass die Schlichtung am kommenden Montag, dem 25. März, beginnt und mit einer Tarifkommissionssitzung spätestens am Donnerstag, dem 28. März, endet. Der von ver.di benannte Schlichter ist der Thüringer Ministerpräsident Bodo Ramelow. Während der Schlichtung besteht Friedenspflicht.
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