Schleppender Kfz-Absatz drückt das Kreditgeschäft mit Konsumenten

(Berlin) - Der zurückhaltende Verkauf von Autos, Krafträdern und Wohnmobilen hat den kreditgebenden Banken im ersten Halbjahr 2007 ein rückläufiges Geschäft beschert. In den ersten sechs Monaten des Jahres wurden 1.577.000 Autos neu zugelassen. Das sind 9,2 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. „Diese Absatzdelle war zu erwarten, da viele Verbraucher ihren Fahrzeugkauf aufgrund der Mehrwertsteuererhöhung ins Jahr 2006 vorgezogen haben“ erläutert Peter Wacket, Geschäftsführer des Bankenfachverbandes.

Die in dem Branchenverband organisierten Kreditbanken haben bis zur Jahresmitte 935.000 Kraftfahrzeuge finanziert, darunter 750.000 Autos. Mit 13,2 Milliarden Euro haben sie 3,7 Prozent weniger Kredite für die Finanzierung von Kfz vergeben als im Vorjahr.
„Angesichts des zögerlichen Absatzes kann die Finanzierungsbranche mit diesem Ergebnis zufrieden sein“, so der Verbandschef. Für die zweite Jahreshälfte erwartet Wacket einen Umschwung: „Wir gehen davon aus, dass das Neugeschäft für Kfz-Kredite bis Jahresende wieder Vorjahresniveau erreicht. Das Auto bleibt Finanzierungsgut Nummer eins.“

Kfz-Finanzierung für Unternehmen wächst im ersten Halbjahr Im Gegensatz zur Verbraucherseite haben die Kfz-Kredite an Firmen um 2,5 Prozent zugelegt. Bei gewerblichen Investitionen kommt die höhere Mehrwertsteuer nicht wie beim privaten Konsum zum Tragen. Die Kreditbanken finanzierten bis Mitte des Jahres neben Pkw-Flotten auch Lkws, Lieferwagen und Anhänger sowie Omnibusse und Baufahrzeuge im Wert von 4,8 Milliarden Euro. Kraftfahrzeuge machen dabei rund zwei Drittel der finanzierten Güter aus. „Der Markt für gewerbliche Kfz-Kredite entwickelt sich positiv“, erklärt Wacket.

Im Bankenfachverband sind 55 Kreditbanken organisiert. Sie haben 100 Milliarden Euro an Konsumenten und Unternehmen ausgeliehen. Mit einem Anteil von 44 Prozent sind sie Marktführer in der Konsumfinanzierung. Sie bringen jeden dritten finanzierten Neuwagen auf die Straßen.

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