Schaarschmidt-Studie: Jeder zweite Lehrer ist überbelastet
(Berlin) - Nahezu jeder zweite Lehrer fühlt sich durch den besonderen Stress in seinem Beruf im Übermaß belastet. Fast jeder dritte zeigt Anzeichen von Selbstüberforderung und Resignation. Zu diesen alarmierenden Ergebnissen kommt die vom dbb und seinen fünf Lehrergewerkschaften in Auftrag gegebene, umfangreiche Studie zur Lehrerbelastung, die der Potsdamer Psychologieprofessor Uwe Schaarschmidt mit seinem Team durchgeführt hat. Die Studie wurde am 9. April 2003 im dbb forum vorgestellt.
Nach Einschätzung Schaarschmidts sind Lehrer mit ihren langen Arbeitstagen in besonderem Maße psychosozial belastet. Auch im Vergleich mit anderen und ähnlich belasteten Berufen wie Polizisten, Pflegern, Beschäftigten im Strafvollzug und im Sozialbereich zeigten sich bei Lehrern generell die ungünstigsten Konstellationen.
Oft führe eine Selbstüberforderung zum völligen Ausbrennen, informierte der Direktor des Institutes für Psychologie an der Universität Potsdam. Auf die Frage nach den Arbeitsbedingungen, die sie am meisten belasteten, nannten die Lehrer das Verhalten schwieriger Schüler und große Klassen. Lehrerinnen sind nach dem Forschungsergebnis den stärksten Stressbelastungen unterworfen.
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