Sarna Röser: "Die Bilanz von Mario Draghi ist keineswegs preisverdächtig"
(Berlin) - Der ehemalige Chef der Europäischen Zentralbank Mario Draghi erhält am Freitag das Bundesverdienstkreuz. Der Verband Die Jungen Unternehmer hält die Bilanz seiner Amtszeit aber keineswegs für preisverdächtig. "Allein die Tatsache, dass es den Euro weiterhin gibt, ist kein Beweis für eine sinnvolle Geldpolitik", erklärt Sarna Röser, Vorsitzende des Wirtschaftsverbandes.
"Der Wettbewerbsfähigkeit Europas hat Draghi mit dem grenzenlosen Ankauf von zweifelhaften Staatsanleihen jedenfalls keinen Gefallen getan. Mit dieser Geldpolitik muss sich kein EU-Mitgliedstaat an Reformen machen. Kein Wunder, dass der Standort Europa global ins Hintertreffen gerät.
Dank der EZB schlummern mehr denn je die Staatspapiere in den Bilanzen der Banken. Die Verflechtung von Banken und Staaten hat zugenommen und die Krisenanfälligkeit der Euro-Zone ist weiter extrem hoch. 2008 lässt grüßen.
Seit dem Amtsantritt Draghis vor neun Jahren hatte die EZB den Fuß ständig auf dem geldpolitischen Gaspedal. In Deutschland und Europa hat dies die Flucht in Immobilien und dadurch rasant steigende Mieten ausgelöst. Aber nun ist die Zentralbank am Limit. Draghis Nachfolgerin Lagarde wird es umso schwerer haben, die dringend notwendige Kurskorrektur vorzunehmen", so Röser weiter.
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DIE JUNGEN UNTERNEHMER
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