Pressemitteilung | k.A.

Saisonarbeitskräfte aus osteuropäischen Mitgliedstaaten / Sozialversicherungspflicht bringt Kostenexplosion und mehr Bürokratie

(Bonn) - Die Neuregelung der Sozialversicherungspflicht für polnische Saisonarbeitskräfte nach der EU-Erweiterung führt bei den deutschen Erzeugern und ihren Vermarktungsorganisationen zu Kostensteigerungen von nahezu 50 Prozent. Es entstehen zusätzliche Lohnnebenkosten, wenn die Sozialversicherungsbeiträge in Höhe von 47,85 Prozent in Polen erhoben werden. Diese Kostenexplosion bei der Produktion von Obst und Gemüse und anderen landwirtschaftlichen Erzeugnissen hat zwangsläufig negative Auswirkungen auf die Vermarktung.

In einem Brief an Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt und Bundeswirtschaftsminister Wolfgang Clement warnt die Bundesvereinigung der Erzeugerorganisationen Obst und Gemüse e. V. (BVEO) vor den Konsequenzen, da diese Kostensteigerungen nicht in der Vermarktung aufgefangen werden können. Die BVEO fürchtet ruinöse Auswirkungen, denn die Erzeuger sind auf den Einsatz osteuropäischer Saison¬arbeitskräfte dringend angewiesen.

Die BVEO setzt sich - ebenso wie die berufsständischen Vertretungen - dafür ein, polnische Saisonarbeitskräfte nicht nach dem Sozialversicherungsrechts des Entsendelandes, sondern nach wie vor nach dem deutschen Sozialversicherungsrecht zu behandeln.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Raiffeisenverband e.V. (DRV) Adenauerallee 127, 53113 Bonn Telefon: 0228/1060, Telefax: 0228/106266

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