Safer Internet Day: Digitalkompetenzen junger Menschen stärken
(Berlin) - Ob Fake News oder der Schutz persönlicher Daten: Die große Mehrheit der befragten Verbraucher:innen hält es für wichtig, dass junge Menschen auf digitale Themen vorbereitet werden. Dabei sehen Verbraucher:innen auch die Schulen in der Verantwortung. Das zeigt eine Onlinebefragung im Auftrag des Verbraucherzentrale Bundesverbands (vzbv). Der vzbv fordert, die Verbraucherbildung in den Schulen zu stärken.
„Digitale Bildung ist Verbraucherbildung. Und die ist in Zeiten von Künstlicher Intelligenz und Desinformationskampagnen wichtiger denn je. Bei KI-Anwendungen kritisch zu bleiben oder Fake News zu erkennen, stärkt junge Menschen und damit auch den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Davon profitieren wir alle“, sagt Vera Fricke, Leiterin des Teams Verbraucherbildung beim vzbv.
Befragung: Junge Menschen auf digitale Themen vorbereiten
Die große Mehrheit der befragten Verbraucher:innen hält es für sehr oder eher wichtig, dass junge Menschen auf digitale Themen wie den Schutz persönlicher Daten (94 Prozent), das Erkennen von Fake News (91 Prozent) und den Umgang mit sozialen Medien (90 Prozent) vorbereitet werden.
Die Befragten sehen nach den Eltern (93 Prozent) vor allem die Schulen (85 Prozent) in sehr oder eher starkem Maße in der Verantwortung, Kindern und Jugendlichen digitale Bildung zu vermitteln.
„Verbraucherbildung gehört an jede Schule. Das ist ein Beitrag zur gesellschaftlichen Teilhabe. Denn nicht jedes Elternhaus kann Kindern die nötige Unterstützung bieten“, so Fricke.
Dringender Handlungsbedarf bei Verbraucherbildung
Die Kultusministerkonferenz (KMK) hatte sich bereits 2013 darauf verständigt, Verbraucherbildung flächendeckend in die Lehrpläne aufzunehmen. Doch bislang gibt es nur in acht Bundesländern Vorgaben, wie Verbraucherbildung an Schulen vermittelt werden soll. Der vzbv fordert von der künftigen Bundesregierung, die Länder bei der Umsetzung von Verbraucherbildung in den Bereichen Digitales, Finanzen oder auch Ernährung zu unterstützen.
Schulen, die Verbraucherbildung vermitteln möchten, unterstützt der vzbv seit vielen Jahren mit dem Netzwerk und der Auszeichnung Verbraucherschule. Schulen profitieren von kostenlosen Online-Fortbildungen, Austausch und Impulsen zur Schulentwicklung. Die Finanzierung ist allerdings nicht dauerhaft gesichert.
„Die Angebote des vzbv für Verbraucherbildung an Schulen haben sich etabliert. Jetzt darf nicht an falscher Stelle gespart werden. Die kommende Regierung muss die dauerhafte Finanzierung des Netzwerks und der Auszeichnung Verbraucherschule sicherstellen“, so Fricke.
Weitere Informationen
Der vzbv ist vom 11. bis 15. Februar 2025 auf der Bildungsmesse didacta in Stuttgart präsent. Am Stand 7C20 zeigt der vzbv gemeinsam mit der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg, wie Lehrkräfte Verbraucherbildung ins Klassenzimmer und an die Schule bringen können. Es werden Unterrichtsmaterialien und weitere Bildungsangebote vorgestellt.
Methode
Internetrepräsentative Online-Befragung von 1.000 Internetnutzer:innen ab 16 Jahren in Deutschland durch das Institut eye square im Auftrag des vzbv. Statistische Fehlertoleranz: max. ± 3 Prozentpunkte in der Gesamtstichprobe. Befragungszeitraum: 23. bis 29. Oktober 2024.
Quelle und Kontaktadresse:
(vzbv) Verbraucherzentrale Bundesverband e.V., Rudi-Dutschke-Str. 17, 10969 Berlin, Telefon: 030 258000