Saarlands Ministerpräsidentin Kramp-Karrenbauer neue Volkshochschul-Präsidentin / Als Vorsitzender wiedergewählt wurde Bundestagsabgeordneter Dr. Ernst Dieter Rossmann
(Bonn/Saarbrücken) - Die saarländische Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer wurde am 23. Juni bei der Mitgliederversammlung des Deutschen Volkshochschul-Verbandes e. V. (DVV) in Saarbrücken einstimmig zur neuen Präsidentin gewählt. Sie folgt auf Bundestagspräsidentin a. D. Prof. Dr. Rita Süssmuth, die dem Verband 27 Jahre vorgestanden hatte. Süssmuth wurde zur Ehrenpräsidentin des DVV ernannt und von den Delegierten mit stehenden Ovationen aus ihrem Amt verabschiedet. Als Vorsitzender wiedergewählt wurde Bundestagsabgeordneter Dr. Ernst Dieter Rossmann.
"Ich übernehme dieses Amt aus großer Wertschätzung für die Arbeit der Volkshochschulen", sagte Kramp-Karrenbauer, die in das neue Amt auch frühere Erfahrungen als Kultusministerin mit einbringt. "Weiterbildung für alle bleibt eine zentrale Hausforderung für unsere Gesellschaft. Wir brauchen eine öffentlich verantwortete Weiterbildung mit starken Volkshochschulen als deren Leitinstitution."
Ihre Vorgängerin bezeichnete sie als "Segen für den Verband": "Ohne Rita Süssmuth stünden wir in puncto Integration, Gleichberechtigung von Frauen und internationale Bildungszusammenarbeit bei weitem nicht da, wo wir heute stehen". In ihrer gewohnt kämpferischen Art versicherte Rita Süssmuth dem DVV, dass sie auch als Ehrenpräsidentin dem Verband in der Bildungspolitik verbunden bleibt. "Bildungsgerechtigkeit ist in Deutschland noch lange nicht realisiert. Ich werde mit den Volkshochschulen weiter dafür kämpfen, dass niemand ausgeschlossen wird".
Anlässlich seiner Wiederwahl als DVV-Vorsitzender kündigte Dr. Ernst Dieter Rossmann an, dass die Volkshochschulen in den kommenden Jahren insbesondere ihre digitalen Lernarrangements ausbauen werden. "Es sollen Menschen erreicht werden, die bisher nicht ausreichend am lebenslangen Lernen partizipieren können." Dies gehe allerdings nicht ohne eine Erhöhung der öffentlichen Mittel. Im Rahmen ihrer digitalen Agenden müssten Bund und Länder jetzt die Weiterbildung in den Fokus nehmen.
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