Rund 75 Prozent der Metallunternehmen zahlen zweite Stufe der Tariferhöhung
(Frankfurt am Main) - Rund 75 Prozent der Betriebe der Metall- und Elektroindustrie haben im Mai die zweite Stufe der Tariferhöhung von 2,1 Prozent wie vorgesehen an ihre Beschäftigten ausgezahlt. Einer Umfrage der IG Metall zufolge hat lediglich jeder vierte Betrieb (25,8 Prozent) von der Möglichkeit Gebrauch gemacht, mit dem Betriebsrat eine Verschiebung von bis zu sieben Monaten zu vereinbaren. "Die Zahlen zeigen, dass sich das Flexibilisierungsinstrument, das wir mit Blick auf die Krise im Herbst mit den Arbeitgebern vereinbart haben, bewährt hat und Mitnahmeeffekte verhindert werden konnten", sagte der Erste Vorsitzende der IG Metall, Berthold Huber, am Dienstag (9. Juni 2009) in Frankfurt.
Die Tarifvertragsparteien der Metall- und Elektroindustrie hatten sich im November des vergangenen Jahres darauf geeinigt, Löhne und Gehälter für die rund 3,6 Millionen Beschäftigten der Branche in zwei Stufen um insgesamt 4,2 Prozent zu erhöhen. Dabei konnte die zweite Stufe zum 1. Mai um bis zu sieben Monate verschoben werden, wenn Geschäftsleitung und Betriebsrat dies gemeinsam aus wirtschaftlichen Gründen für angemessen hielten. Nach Angaben der IG Metall fand in der Hälfte der Fälle die Verschiebung der Tariferhöhung im Rahmen von Gesamtpaketen statt, die unter anderem eine Beschäftigungssicherung beinhalten. Helga Schwitzer, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der IG Metall und zuständig für Tarifpolitik, sagte: "Dieses Modell hat uns einerseits notwendige tarifpolitische Flexibilität gegeben und andererseits dazu beigetragen, Arbeitsplätze zu sichern."
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