Rund 70.000 Unterschriften signalisieren Besorgnis von Patienten und Ärzten / Grauduszus: "Ambulante Kodierrichtlinien" auf den parlamentarischen Prüfstein
(Erkrath/Müllheim i. Baden) - "Kollege Dr. Tobias Neuhauser hat es bewiesen: Zivilcourage und Engagement zahlen sich aus!" Bislang 54.160 Unterschriften (Stand. 11.02.2011, 09.30 h) von Mitzeichnern - gesammelt von der "Freien Ärzteschaft" (FÄ) - konnte FÄ-Präsident Martin Grauduszus, dem Facharzt für Allgemeinmedizin und Flugmedizin aus Müllheim (Baden) zur Unterstützung seines Petitionsbegehrens an den Deutschen Bundestag gegen die "Allgemeinen Kodierrichtlinien" (AKR) im Bereich der ambulanten ärztlichen Versorgung signalisieren.
Zur Annahme der Petition durch den Petitions-Ausschuss des Deutschen Bundestages müssen bis zum Stichtag 16.02.2011 wenigstens 50.000 Mitunterzeichner in Berlin registriert sein. Diese Zahl ist mit den weiteren rund 18.000 direkt in Berlin eingegangenen Unterschriften mehr als erreicht.
"Der Begriff "AKR" steht für einen unverantwortlichen durchlässigen Verschiebebahnhof von Patientendaten ebenso wie für eine nicht hinnehmbare weitere Zunahme der Praxis-Bürokratisierung zu Lasten der Patientenversorgung", bringen Grauduszus und Neuhauser den Tenor der Bundestags-Petition Nr. 15520 "Ärzte - Stopp der ambulanten Kodierrichtlinien" auf den Punkt.
"Hier wird ein Bürokratie-Monster installiert, das uns Ärzte in unserer Zeit für die originäre Aufgabe der Patientenversorgung unerträglich weiter einengt und unsere Patienten mit ihren intimsten Krankheitsdaten möglicherweise der Datenbegehrlichkeit von Dritten preisgibt", unterstreicht Neuhauser die Wichtigkeit seiner eingereichten Petition.
"Die "Ambulanten Kodierrichtlinien" gehören auf den parlamentarischen Prüfstein", ergänzt FÄ-Präsident Grauduszus, für den die Fortführung der Unterschriftenaktion über den Stichtag hinaus "als nachhaltiges politisches Signal unabdingbar und insofern für die Kolleginnen und Kollegen eine absolute Selbstverständlichkeit ist."
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