Rürup-Vorschläge nicht zerreden / Kapitalgedeckte Altersvorsorge rasch umsetzen
(Berlin) - Nach Ansicht des Bundesverbandes der Deutschen Volksbanken und Raiffeisenbanken (BVR) geben die am 28. August von der Rürup-Kommission vorgelegten Vorschläge zur Reform der sozialen Sicherungssysteme wichtige Impulse zur zukünftigen Gestaltung der kapitalgedeckten Altersvorsorge. Der Vorschlag einer Öffnung der staatlich geförderten Altersvorsorge für alle Steuerpflichtigen sei zu unterstützen, damit jedem Bürger ein wirksamer Anreiz gegeben werde, einen ergänzenden Kapitalstock neben seiner staatlichen Grundsicherung im Alter aufzubauen. Ebenso sei die sofortige Anhebung des Förderhöchstbetrages auf vier Prozent der Beitragsbemessungsgrenze in der gesetzlichen Rentenversicherung und die damit einhergehende Dynamisierung zu begrüßen. Der BVR ist überzeugt, dass durch diese Maßnahmen bei den Bürgern die Bereitschaft zum Aufbau eigenen Altersvorsorgekapitals deutlich erhöht werde.
Ein entscheidender Durchbruch werde aber nur erreicht, wenn das Fördersystem zugleich von seinen bürokratischen Elementen befreit werde. Der BVR befürwortet daher den Kommissionsvorschlag zur Vereinfachung des Zulageverfahrens. Der Anleger dürfe nicht wie bisher mit einer "zweiten Steuererklärung" in Form von verschiedenen Anträgen und umfangreichen Formularen belastet werden, um seine volle Förderung zu erhalten. Die ausschließliche Beantragung im Rahmen der Einkommensteuererklärung oder direkt bei der Zulagenstelle würde das Verfahren für alle Beteiligten effizienter gestalten, was insbesondere den Anlegern zugute kommen würde. Der BVR warnt davor, das von der Rürup-Kommission vorgelegte Teilpaket zur Altersvorsorge in langwierigen Diskussionen zu zerreden und empfiehlt dessen rasche Umsetzung.
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