Rückgang des Primärenergieverbrauchs in Deutschland in den ersten drei Quartalen 2005
(Köln) - Der Primärenergieverbrauch in Deutschland war nach Berechnungen der Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen in den ersten neun Monaten dieses Jahres mit rund 351 Mill. t SKE (10290 PJ) um 1 Prozent niedriger als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Zu diesem Ergebnis haben vor allem Preiseffekte und die schwache Konjunktur beigetragen.
Der Mineralölverbrauch lag mit 129,4 Mill. t SKE insgesamt um gut 1 Prozent unter dem Vergleichswert für 2004. Damit hielt der Rückgang des Mineralölverbrauchs in Deutschland an; dieser betraf die einzelnen Ölprodukte unterschiedlich stark. Während der Absatz von leichtem Heizöl (2 Prozent), vom schweren Heizöl (4 Prozent), von Otto- (-6 Prozent) sowie von Dieselkraftstoff (-1 Prozent) zurückging und der Rohbenzinabsatz stagnierte, stieg der Absatz von Flugkraftstoff (+9 Prozent).
Der Erdgasverbrauch nahm um knapp 1 Prozent auf rund 77 Mill. t SKE zu. Ursache hierfür war ein leicht höherer Verbrauch in der Industrie und ein Anstieg des Einsatzes in Kraftwerken.
Der Steinkohlenverbrauch war mit fast 47 Mill. t SKE um 3,5 Prozent niedriger als vor einem Jahr. In der Elektrizitätswirtschaft verringerte sich der Steinkohleneinsatz, ebenso in der Stahlindustrie, dort in erster Linie bedingt durch den Rückgang der Roheisenerzeugung im 3. Quartal 2005.
Der Braunkohlenverbrauch blieb wegen der gesunkenen Lieferungen an die Kraftwerke mit rund 40 Mill. t SKE um knapp 3 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Stromerzeugung der Braunkohlenkraftwerke ist um gut 2 Prozent zurückgegangen.
Die Stromerzeugung der Kernkraftwerke erreichte mit rund 45 Mill. t SKE fast den Vorjahreswert (-0,4 Prozent).
Diejenige der Wasserkraftwerke nahm um rund 4 Prozent zu und die der Windkraftanlagen stieg um gut 8 Prozent; zusammengenommen wuchs die Stromerzeugung dieser beiden Bereiche um rund 7 Prozent.
Der Verbrauch von Sonstigen Energieträgern (in erster Linie Brennholz und andere erneuerbare Energieträger, wie Biokraftstoffe) stieg gegenüber dem Vorjahr.
Der Beitrag aller erneuerbaren Energien am Primärenergieverbrauch belief sich auf reichlich 4 Prozent.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Braunkohle (DEBRIV)
Uwe Maaßen, Öffentlichkeitsarbeit
Max-Planck-Str. 37, 50858 Köln
Telefon: (02234) 1864-0, Telefax: (02234) 186418