Rückgang beim Wohnungsbau setzt sich fort
(Berlin) - Die Zahlen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) zu den Baugenehmigungen werden zunehmend zur Dauerserie schlechter Nachrichten. Bei den genehmigten Wohnungen gab es von Januar bis Mai 2023 gegenüber 2022 einen Rückgang um 27,0 Prozent. Es wurden in den ersten fünf Monaten lediglich 113.400 Baugenehmigungen für Wohnungen erteilt.
"Angesichts dieser Entwicklung wird sich Deutschland kaum ein ,Weiter So' verordnen können. Es braucht jetzt sehr schnell ein mutiges Umdenken staatlicher Entscheiderinnen und Entscheider auf allen Ebenen", drängt ZIA-Präsident Dr. Andreas Mattner. "Ausgerechnet in Zeiten, in denen wir dringendst ein Mehr an Wohnraum brauchen, gibt es einen Abwärtstrend - das darf nicht schulterzuckend verbucht werden", so Mattner. "Auch die Länder und Kommunen müssen sich dem jetzt kraftvoll entgegenstellen." Seine Maßgabe: "Hände weg von jedweder weiteren Regulierung. Und: Zurückführen vorhandener Einschränkungen auf ein Normalmaß!" Es geht, so der ZIA-Präsiden, um ein "Zurückdrängen der Staatsquote von 37 Prozent", die mit Steuern, Auflagen und Abgaben beim Gut Wohnen anfallen.
Die wichtigsten ZIA-Forderungen:
- Ein temporäres Aussetzen der Grunderwerbsteuer auch für Investoren wäre jetzt der richtige Schritt. "Wer nur Erleichterungen für selbst genutzten Wohnraum vorsieht, blendet aus, dass für Mieterinnen und Mieter in Deutschland die Suche nach bezahlbarem Wohnraum zunehmend zum hoffnungslosen Manöver wird. Die Immobilienwirtschaft muss in die Lage versetzt werden, ihren starken Beitrag zu leisten", sagt Mattner.
- Ein großvolumiges "KfW-Kreditprogramm Wohnen" mit einem Zinssatz von zwei Prozent für Neubauten ab Standard EH 55 soll in Zeiten steigender Baukosten und schärferer Finanzierungsbedingungen Erleichterungen bringen.
- 30 Prozent des erforderlichen Zubaus einer Stadt sollte verpflichtend für serielles und modulares Bauen ausgewiesen werden, um einen schnellen Bau-Schub zu erreichen.
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