Rückblick auf die Europäische Woche der Abfallvermeidung 2023
(Berlin) - Die Europäische Woche der Abfallvermeidung (EWAV) war auch in diesem Jahr ein großer Erfolg: Unter dem Motto "Clever verpacken - Lösungen gegen die Verpackungsflut" haben sich Tausende Menschen in mehr als 1000 Aktionen bundesweit für ressourcenschonendere Alternativen zur Wegwerfgesellschaft engagiert. Dieses Jahr fand die größte europäische Kampagne für Abfallvermeidung und Wiederverwendung vom 18. bis 26. November statt.
"1050 Aktionen deutschlandweit, 14.500 europaweit - und mehr als 100 Teilnehmende an der online-Auftaktveranstaltung - so viele Menschen haben sich an der diesjährigen EWAV beteiligt. Darüber freuen wir uns wirklich sehr", sagte Patrick Hasenkamp, VKU-Vizepräsident und Leiter der Abfallwirtschaftsbetriebe Münster, zum Abschluss der EWAV 2023. "Verpackungen sind nur schwer aus unserem Alltag wegzudenken, und die meisten von uns benutzen sie, ohne groß zu überlegen, ob sie wirklich immer sinnvoll sind oder vielleicht vermieden werden könnten.
Die Verpackungsflut durchdringt unsere gesamte sogenannte "Wegwerf"-Gesellschaft und deshalb können wir sie auch nur gemeinschaftlich angehen. Wir bedanken uns deswegen ganz herzlich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern dafür, dass sie sich überlegt haben, welche Alternativen es ganz konkret weg von der Wegwerfgesellschaft und für eine ressourcenschonendere Zukunft für uns alle gibt.
Denn die Vermeidung von Verpackungen wäre essentiell für einen nachhaltigen Umgang von Ressourcen, und - wenn sie schon produziert sind - ihre Wiederverwertung und ihr Recycling sollten uns allen am Herzen liegen. Nur so können wir mit Blick auf eine funktionierende Kreislaufwirtschaft und damit auch im Klimaschutz weiterkommen. Die Europäische Woche der Abfallvermeidung ist und bleibt deswegen ein fester Bestandteil von Deutschlands Bestreben, die Abfallmengen im Verhältnis zum Wirtschaftswachstum zu senken."
Hintergrund
Verpackungen gehören für uns alle zum täglichen Leben. Sie haben eine nützliche und notwendige Funktion. Die wichtigsten Verpackungsmaterialien sind Papier, Pappe, Kartonage, Kunststoff, Glas, Holz und Metalle. Sowohl die Produktion von Verpackungen als auch der Transport und letztlich auch ihre Entsorgung belasten unsere Umwelt erheblich. In den Jahren 2019 und 2020 fielen 18,9 Mio. bzw. 18,78 Mio. Tonnen Verpackungsabfälle in Deutschland an. Knapp die Hälfte davon im privaten Endverbrauch.
Ein zentrales Thema der EWAV 2023 war die Mehrwegpflicht für die Gastronomie und die Frage, wie Versandverpackungen im Onlinehandel optimiert werden können.
Beteiligung an der Europäischen Woche der Abfallvermeidung 2023
Beteiligt haben sich Akteure aus Kommunen, Wirtschaft, Bildung und Zivilgesellschaft, aber auch aus Politik und Verwaltung, um sich mit ihren Aktionen für Abfallvermeidung und Ressourcenschutz stark zu machen.
Ein aktuelles Heft mit inspirierenden Best Practice-Beispielen finden Sie übrigens hier zum Herunterladen.
Die EWAV
Die EWAV ist Europas größte Kommunikationskampagne rund um die Themen der Abfallvermeidung und der Wiederverwendung. Sie findet jährlich in der letzten Novemberwoche statt. Ziel ist es, alle Bürgerinnen und Bürger für die Notwendigkeit eines bewussteren Umgangs mit unseren Ressourcen zu sensibilisieren und praktische Wege aus der Wegwerfgesellschaft aufzuzeigen. Die EWAV wurde auf Initiative der Europäischen Kommission und im Zuge des Inkrafttretens der EU-Abfallrahmenrichtlinie im Jahr 2008 als EU-weites Projekt ins Leben gerufen. Seit 2014 koordiniert der Verband kommunaler Unternehmen (VKU) die Kampagne in Deutschland. Sie wird vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gefördert. Das Umweltbundesamt (UBA) ist der fachliche Ansprechpartner.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband kommunaler Unternehmen e.V. (VKU) - Hauptgeschäftsstelle
Dorothea Misch-Balanjuk, Geschäftsführerin Public Affairs und Kommunikation
Invalidenstr. 91, 10115 Berlin
Telefon: (030) 58580-0, Fax: (030) 58580-100