Rückbau alter Wohnungen mit dem Neubau zu kombinieren
(Hamburg) - Mecklenburg-Vorpommern und der Bund werden in diesem Jahr den Rückbau von nicht mehr benötigten Wohngebäuden mit rund 3,3 Millionen Euro fördern. Betroffen seien 526 Wohnungen, teilte das Schweriner Innenministerium am Mittwoch mit. Alle beantragten Rückbauprojekte könnten mit Fördermittel bedient werden.
Dazu erklärt Andreas Breitner, Direktor des Verbands norddeutscher Wohnungsunternehmen (VNW):
"Im ländlichen Bereich Mecklenburg-Vorpommerns gibt es strukturschwache Regionen, in denen die Wohnung den Mieter sucht und in denen Wohnungsunternehmen unter einem hohen Leerstand von Wohnungen wirtschaftlich leiden.
Für diese Regionen fordert der VNW seit Jahren, dass Land und Bund den Rückbau von Wohnungen fördern. Insofern ist es eine gute Nachricht, dass die Landesregierung reagiert und dafür in diesem Jahr 3,3 Millionen Euro zur Verfügung gestellt werden.
Das stärkt vor allem die sozialen Vermieter. Sie haben zumeist kein Geld übrig, über Jahre den Leerstand von Wohnraum zu tragen. Zugleich fehlen ihnen die finanziellen Mittel, die Gebäude abzureißen.
Wichtig ist es, den Rückbau alter Wohnungen mit dem Neubau zu kombinieren. Auch in ländlichen Regionen besteht der Bedarf an bezahlbaren Wohnungen mit modernen Grundrissen. Das Angebot derartigen Wohnraums ist heute unverzichtbar, wenn Fachkräfte in der Region gehalten oder zum Zuzug bewogen werden sollen.
Eine der größten wohnungswirtschaftlichen Aufgaben ist der energetische Umbau der Wohnungsbestände. Dabei ist die energetische Sanierung von teilweise jahrzehntealten Wohnungsbeständen unwirtschaftlich. Hier macht gegebenenfalls der Ersatzneubau deutlich mehr Sinn.
Neben der energetischen Ertüchtigung alter Gebäude sind die in die Jahre gekommenen Grundrisse die größte Herausforderung. Viele Mieterinnen und Mieter wollen nicht in kleineren Wohnungen leben. Deshalb brauchen wir bei Land und Bund mehr Offenheit für den oftmals sehr aufwändige Umbau alter Gebäude."
Quelle und Kontaktadresse:
(vnw) Verband norddeutscher Wohnungsunternehmen e.V.
Oliver Schirg, Pressesprecher
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