Pressemitteilung | Deutscher Ruderverband e.V.

RUDERN: DRV ist mit 56 Sportlerinnen und Sportler in 15 Bootsklassen beim Weltcup-Finale in Luzern am Start

(Hannover) - Am kommenden Wochenende trifft sich die Ruder-Elite zum Weltcup-Finale in Luzern, Schweiz. Die Regatta auf dem Rotsee ist seit Jahren fest im worldrowing-Kalender verankert.
Mehr als 600 Athletinnen und Athleten aus 39 Nationen haben für den dritten und letzten Weltcup in dieser Saison gemeldet. Für den Deutschen Ruderverband gehen insgesamt 56 Sportlerinnen und Sportler in 15 Bootsklassen an den Start.

"Das Starterfeld ist auf jeden Fall beachtlich, sehr viel mehr und auch andere Gegner als noch in Poznań. Luzern ist für uns jetzt das große Event vor unserer Heim-EM. Von diesen Ergebnissen werden wir sicherlich auch Nominierungsrückschlüsse für EM und WM treffen müssen", so Cheftrainerin Brigitte Bielig.

Zeidler fehlt krankheitsbedingt
Nach seinem Sieg in Henley am vergangenen Wochenende wollte Oliver Zeidler (Frankfurter RG Germania) auch in Luzern ums Podium mitfahren. Doch eine Erkältung macht ihm einen Strich durch die Rechnung. "Nach Rücksprache mit seinem Trainer wird er in Luzern nicht an den Start gehen. Der Fokus liegt nun auf der Vorbereitung Richtung Heim-EM in München Mitte August, da will man kein Risiko eingehen", erklärt Bielig und ergänzt: "Das ist natürlich schade, vor allem bei der Konkurrenz, wo es vielleicht mal mehr zur Sache geht."

Mit Marc Weber (Gießener RC 'Hassia' 1906 e.V.) wird dafür ein anderer Deutscher das Einer-Feld aufmischen. Den leichten Einer rudert wieder Finn Wolter (RC Witten).

Im Männer-Doppelzweier gehen erneut Max Appel und Moritz Wolff an den Start (SC Magdeburg, Abteilung Rudern/Berliner RC). Auch die Besetzung im Doppelvierer ist mit Riemekasten/Finger/Junge/Rommelmann (Der Hamburger und Germania RC/Berliner RC/RRG Mühlheim) unverändert gegenüber Weltcup zwei.

Zudem wird ein leichter Doppelvierer mit Klüter/Ursprung/Kress und Agne (Mannheimer RC Amicitia /Frankfurter RG Germania/Akademischer Ruderclub Würzburg) ins Rennen geschickt.

Föster will ins A-Finale
Alexandra Föster (RC Meschede) geht nach ihren zwei Siegen bei der U23-Jahrgangsmeisterschaft mit viel Rückenwind im Einer an den Start. In Poznań ist sie als Vierte knapp am Podest vorbeigerudert, in Luzern ist bei starker Konkurrenz zunächst das Erreichen des A-Finals das Ziel. "Dieses Jahr ist die Saison wirklich voll, aber ich versuche, alles mitzunehmen und möglichst viel Erfahrungen in den Rennen zu sammeln. In Luzern sind deutlich mehr Boote als beim zweiten Weltcup am Start. Ich werde versuchen, mich möglichst gut einzuordnen und wenn ein Platz im A-Finale dabei rauskommt, bin ich zufrieden", so die 20-Jährige.

"Für Alexandra ist es in diesem Jahr mit dem Start bei der U23-WM eine Doppelbelastung, das ist schon beachtlich. Aber es ist ein wichtiges Jahr, um Erfahrungen zu sammeln und im Reigen der Großen, die jetzt ja auch alle in Luzern am Start sind, gewisse Erkenntnisse zu gewinnen und Taktiken zu testen", so Bielig.

Dräger auf Abschiedstournee
Ein letztes Mal Rotsee-Rudern, darauf freut sich Marie-Louise Dräger. Nach der Bronzemedaille in Poznań will die 41-Jährige wieder ganz vorne mitmischen. "Ich hoffe, dass ich in Luzern wieder ins A-Finale fahren und um die Medaillen kämpfen kann. Die Konkurrenz ist auf jeden Fall stärker", so Dräger, die nach dieser Saison wie in Poznań angekündigt, ihre Karriere beenden wird. "Ich sehe mich nicht in Paris. Und ich glaube nicht, dass ich nochmal so fit werden kann wie ich es in dieser Saison schon bin. Ich werde ja auch nicht jünger."

Greiten ist zurück
Pia Greiten (Osnabrücker RV) ist nach ihrer Handverletzung zurück im Frauen-Doppelzweier. Gemeinsam mit Frauke Hundeling (DRV v. 1884) will sie sich gegen die internationale Konkurrenz behaupten. "Es ist der nächste Versuch, uns international im Doppelzweier zu präsentieren. Und zu schauen, wie weit es für uns nach vorne gehen kann und wie konkurrenzfähig wir sind. In den vergangenen Jahren wurde der Doppelvierer immer am stärksten besetzt. Jetzt wurde der Versuch gestartet - zumindest für den Weltcup in Luzern - den Zweier zu priorisieren und dann zu schauen, wo wir nach dem Weltcup stehen", so Hundeling.

Im leichten Frauen-Doppelzweier sitzen die Reichardt-Geschwister Johanna und Marion (Akademischer RC Würzburg).

Auch Marie-Sophie Zeidler (Donau-RC-Ingolstadt e.V) hat ihre Verletzung auskuriert und geht gemeinsam mit Sarah Wibberenz, Nora Peuser und Sophie Leupold (RC Havel Brandenburg/RU Arkona Berlin/Pirnaer RV) im Doppelvierer an den Start.

Deutschland-Achter trifft auf deutlich stärkere Konkurrenz
Auf den Deutschland-Achter wartet an diesem Wochenende mit den Briten und Australiern stärkere Konkurrenz als noch in Polen. "Der Sieg in Poznań gibt auf jeden Fall Selbstvertrauen, aber wir wissen, dass es in Luzern deutlich schwerer wird. So werden wir unter anderem auf die Briten treffen, einen der Maßstab-Achter in dieser Saison. Da werden wir natürlich versuchen, uns so weit wie möglich vorne zu platzieren", so Steuermann Jonas Wiesen. Zurück an Bord ist Benedict Eggeling. Mark Hinrichs (Limburger Club für Wassersport 1895/1907 e.V.) wechselt wieder in den Zweier ohne, den er gemeinsam mit Tom Tewes (Münchener RC von 1880 e.V.) rudert.

Nach dem Sieg im B-Finale wollen Malte Großmann, Theis Hagemeister, Max John, Marc Kammann (RC Favorite Hammonia/Frankfurter RG Germania/Olympischer RC Rostock/Der Hamburger und Germania RC) im Männer-Vierer ohne dieses Mal um den Einzug ins A-Finale rudern.

Zwei Frauen-Zweier ohne und ein Achter am Start
Im Frauen-Riemen-Bereich sind dieses Mal zwei Zweier ohne gemeldet. Neben Alyssa Meyer und Melanie Göldner (RC Tegel/RC Potsdam) gehen auch Lena Sarassa und Hannah Reif (Crefelder RC/RK am Wannsee), die Siegerinnen der FINALS, an den Start. "Es ist unser erster Einsatz im A-Bereich im Zweier ohne. Unsere Erwartungen sind, erstmal da anzuknüpfen, wo wir im U23-Bereich aufgehört haben, zu sehen, wo man im internationalen Vergleich steht und gute Rennen zu fahren. Ein guter Platz im B-Finale wäre am Ende schon schön", so Sarassa.

Auf einen Vierer ohne wird verzichtet. Dafür geht der Achter in neuer Besetzung mit Osterkamp/Hartmann/Stöhner/Kracklauer/Rossen/Arnold/Weber/Fuhrmann/Hillemann (DRC v. 1884/Mainzer RV/Olympischer RC Rostock von 1956/ RC 'Allemannia von 1866'/Hannoverscher RC v. 1880/RRG Mühlheim/Laubegaster RV Dresden/Lübecker RG) an den Start.

Leistungen in Luzern sind Entscheidung für EM- und WM-Nominierung
Sportdirektor Mario Woldt schaut mit großer Spannung nach Luzern. "Wir sind gespannt, wie sich die Mannschaft dort in Summe gegen die starke Konkurrenz präsentiert. Es ist das Aufbaujahr, aber wir müssen die Mannschaften natürlich so weiterentwickeln, dass wir nächstes Jahr zur Olympia-Quali bestmöglich an den Start gehen. Unter der Maßgabe werden wir dann nach Luzern auch die Entscheidungen treffen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Ruderverband e.V. Judith Garbe, Referentin Öffentlichkeitsarbeit Ferdinand-Wilhelm-Fricke-Weg 10, 30169 Hannover Telefon: (0511) 98094-0, Fax: (0511) 98094-25

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