Rot-grüne "Gemeinschaftsschule" ist nichts anderes als die in Deutschland gescheiterte Gesamtschule!
(Berlin) - Mit scharfen Worten hat der DPhV-Vorsitzende Heinz-Peter Meidinger anlässlich der Eröffnung des Jahreskongresses des Philologenverbandes Schleswig-Holstein in Kiel vor einer Abschaffung des gegliederten Schulwesens in Schleswig-Holstein gewarnt. SPD und Grüne haben im Falle eines Wahlsieges die Einführung einer Gemeinschaftsschule und die Abschaffung von Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien angekündigt. Hinter dem neuen Begriff "Gemeinschaftsschule" verberge sich nichts anderes als die in Deutschland hinsichtlich Leistung und Akzeptanz längst gescheiterte Gesamtschule, sagte der Bundesvorsitzende der Gymnasiallehrervertretung am 10. Februar 2005 im Kieler Schloss.
"Mit der von SPD und Grünen angestrebten Reform würde Schleswig-Holstein seinen durch PISA-E 2000 dokumentierten Leistungsrückstand gegenüber den süddeutschen Bundesländern nicht verringern, sondern vergrößern. Anstatt wie in anderen Bundesländern auf konkrete Verbesserungen und nicht auf fruchtlose Strukturdebatten zu setzen, provoziert Rot-Grün einen gefährlichen Schulkampf", betonte Meidinger.
Besonders fragwürdig sei die mittelfristig geplante Abschaffung der Gymnasien. Denn gerade das schleswig-holsteinische Gymnasium habe bei PISA-E 2000 durch Platz 1 in den Naturwissenschaften vor Baden-Württemberg und Bayern die schleswig-holsteinische Bildungspolitik vor einer völligen Blamage bewahrt.
"Es ist ein bildungspolitischer Treppenwitz, dass Rot-Grün genau die Schulart abschaffen will, die sich dem Niveauverlust schleswig-holsteinischer Schulen in den vergangenen Jahrzehnten als einzige entziehen konnte", sagte Meidinger.
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