Pressemitteilung | Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung e.V. (BGL)

“Rollende Autobahn” zwischen Freiburg und Mailand

(Frankfurt am Main) – Das Terminal des begleiteten Kombinierten Verkehrs am Standort Freiburg/Brsg. gewinnt weiter an Bedeutung. Bereits bisher als zweitgrößte Verladestation der alpenquerenden “Rollenden Landstraße” bekannt, wird Freiburg auch zukünftig im Zusammenhang mit dem europäisch-schweizerischen Transitverkehrsabkommen (NEAT) bei der Verkehrsbündelung eine Rolle spielen. So soll die Stellplatzkapazität der alpenquerenden Züge auf der Relation Freiburg-Norditalien im Jahre 2001 von bisher 30.000 LKW auf 65.000 LKW und gar 110.000 LKW im Jahr 2002 vergrößert werden. Zeitgleich wird die maximale Eckhöhe der zu verladenden LKW von 3,80 m auf 4,00 m erweitert, und zwar mit Hilfe einer neuen Wegführung. Während bisher die Züge durch den Gotthard-Tunnel fahren, soll es ab 2001 auf der Trasse Freiburg-Novara durch den Lötschberg-Simplon-Tunnel gehen.

Die Straßenverkehrs-Genossenschaft (SVG) Südbaden eG wird ab nächstes Jahr die Agenturtätigkeit direkt vornehmen. Bisher hat sie im Auftrag der Kombiverkehr gehandelt, künftig wird sie direkt im Auftrag der Schweizerischen Kombiverkehrs-Gesellschaft HUPAC tätig.

SVG-Geschäftsführer Peter Welling begrüßt die verstärkte Zusammenarbeit mit dem Schweizer KLV-Operator: “Gemeinsam haben wir in den letzten 20 Jahren zur Zufriedenheit aller Beteiligten dafür gesorgt, dass der Auslastungsgrad der Züge ständig verbessert wurde und heute gar bei 95 Prozent liegt.” Ab 2001 soll die Transportkapazität auf der Schiene beträchtlich erweitert werden. Vorgesehen ist, in einem ersten Schritt sieben statt bisher vier Zugpaare mit einer Kapazität von 19 LKW/Zug zwischen Deutschland und Italien verkehren zu lassen. Im zweiten Schritt sind sogar 13 Züge eingeplant.

Die “Rollende Autobahn” wird auch nach der schrittweisen Einführung des 40-t-Straßenkorridors durch die Schweiz eine interessante Alternative für den Straßengüterverkehr bleiben. Die Fahrer erreichen Freiburg am Ende einer Fahrschicht und nutzen die Fahrt im Liegewagen als Ruhezeit, so dass nach Ankunft am Zielbahnhof keine Minute verloren geht. Überdies verkehren die Züge im Nachtsprung, was unter Berücksichtigung des Schweizer Nachtfahrverbotes von 22.00 bis 5.00 Uhr den Transit via “Rollende Autobahn” begünstigt.

Quelle und Kontaktadresse:
BGL Nähere Auskünfte über HUPAC direkt (Tel. 0041 91 69 52 811) oder über SVG Südbaden (Tel. 0761/50 00 31).

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