Roland Koch: "Armin Laschet kann ein guter Kanzler werden"
(Bonn) - Mit Blick auf die Bundestagswahl zeigt sich der frühere hessische Ministerpräsident und langjährige CDU-Bundesvize selbstbewusst. In der heute veröffentlichten fünften Episode von "Glanzstück", dem Podcast des Bundesinnungsverbandes des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV), stellt sich Koch hinter den Kanzlerkandidaten von CDU/CSU. "Ich glaube, dass Armin Laschet ein guter Kanzler werden kann." Koch, der unter anderem Aufsichtsratsvorsitzender der Dussmann Group (www.dussmanngroup.com) ist, ist ein Kenner des Gebäudereiniger-Handwerks und Facility-Management-Marktes. In dem Podcast spricht er über das Corona-Management, warum er die Bundes-Notbremse ablehnt und welche Zukunftsperspektiven er für Deutschlands beschäftigungsstärkstes Handwerk sieht.
Armin Laschet sei ein "in der CDU groß gewordener programmatisch an den Prinzipien von Freiheit, Wohlstand und sozialem Ausgleich orientierter Mensch", so Koch. Für ihn spreche die notwendige Erfahrung im EU-Parlament, im Bundestag, als Landesminister und Ministerpräsident in NRW. "Die Deutschen wählen bei einer Bundestagswahl nicht den Superstar, sondern einen, der für eine Idee, für ein Programm, ein Team, eine Erfahrung steht - und da sollte man ihn ernst sehr nehmen."
Als Wahlziel müsse die Union, um ihre Regierungsbeteiligung sicherzustellen, "in der Mitte der 30 Prozent an Stimmen bekommen". Der frühere CDU-Bundesvize fordert eine klare Programmatik. "Die CDU kann durch Unschärfe ihres Profils nicht mehr zusätzliche Wähler gewinnen. Spätestens mit der Etablierung der AfD, aber auch mit der immer mehr in die Mitte drängenden Partei der Grünen, die eine Alternative für WählerInnen der CDU geworden ist, ist diese Chance vorbei."
Das Gebäudereiniger-Handwerk, so Koch, stehe auch durch die Corona-Pandemie vor Veränderungen. Konzentrationsprozesse dürften sich verstärken, die Dienstleistung künftig technisch komplexer, digitaler und insgesamt anspruchsvoller werden: "Das heißt, wir brauchen besser ausgebildete MitarbeiterInnen, und wir brauchen viel Weiterbildung." Auf der anderen Seite bleibe die Gebäudereinigung ein Handwerk, das flexible Arbeitszeiten voraussetze, den Einsatz an unterschiedlichen Einsatzorten erfordere und einen hohen Anteil von Teilzeitbeschäftigten umfasse. Das mache die Gewinnung von Beschäftigten perspektivisch nicht einfacher. Die Pandemie sei für manch ein Geschäftsbereich eine Zäsur: "Büros werden anders genutzt werden, möglicherweise wird die Gesamtfläche nicht größer sondern kleiner. Der stationäre Handel wird sehr unter Druck bleiben, weil das Online-Geschäft sehr viel stärker geworden ist."
Mit Blick auf das Corona-Management verteidigt Koch den Föderalismus gegen Angriffe: "Ich kann mit dem Begriff Flickenteppich nichts anfangen. Ich finde es einen Fehler, dass eine 100-Inzidenz deutschlandweit, unabhängig von der jeweiligen Situation angeordnet wird." Die Bundes-Notbremse hält er für einen Fehler: "Insofern hoffe ich sehr, dass dieses Gesetz, das am 30. Juni erstmal seine aktuelle Wirkung verliert, eigentlich wieder in die Schublade kommt und wir zu einem Management Region für Region zurückkehren."
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesinnungsverband des Gebäudereiniger-Handwerks (BIV)
Christopher Lück, Geschäftsführer Politik und Kommunikation
Dottendorfer Str. 86, 53129 Bonn
Telefon: (0228) 917750, Fax: (0228) 9177511