Pressemitteilung | (ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft

Rohstoffpreise im zweiten Quartal 2024 deutlich gestiegen

(München) - Der Rohstoffpreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist im zweiten Quartal 2024 gegenüber dem Vorquartal erneut deutlich gestiegen. So lag der Index zwischen April und Juni mit durchschnittlich 151,0 Punkten um 9,7 Prozent höher als im Zeitraum Januar bis März. Auf Quartalssicht war dies der dritte Anstieg in Folge. Im Vergleich zum Vorjahresquartal lag der Index um 9,2 Prozent höher. "Das erhöhte Niveau der Rohstoffpreise und somit auch das erhöhte Niveau der Beschaffungskosten für die Unternehmen verfestigt sich zunehmend. Das beunruhigt uns, da die Unternehmen bereits mit vielen weiteren Herausforderungen konfrontiert sind", sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt.

Die Preise für Industriemetalle sind im zweiten Quartal 2024 um 9,9 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen. Den stärksten Zuwachs verzeichnete dabei Indium mit 36,0 Prozent, gefolgt von Mangan (+24,6 Prozent), Wismut (+23,9 Prozent) und Zinn (+23,0 Prozent). "Sorgen bereitet uns auch der Anstieg bei Kupfer (+15,3 Prozent). Elektrische Leitungen, Bauteile der Solarenergie für die Energiewende - für all das ist einer der ältesten Werkstoffe der Menschheit mit großer Leitfähigkeit heute essenziell. Das zeigt: Eine Förderung der Kreislaufwirtschaft beim 'roten Gold' ist wichtiger denn je", erklärt Brossardt.

Noch schneller als der Index für Industriemetalle stieg im zweiten Quartal 2024 der Preisindex für Edelmetalle. Das Plus im Vergleich zum Vorquartal lag bei 15,7 Prozent. Insbesondere Silber (+23,5 Prozent) und Gold (+12,8 Prozent) verteuerten sich. Das Edelmetall Palladium wurde im zweiten Quartal 2024 hingegen zu etwas niedrigeren Preisen gehandelt (-0,6 Prozent) als im ersten Quartal.

"Die Verfügbarkeit von Metallen zu bezahlbaren Preisen, seien es Edel- oder Industriemetalle, verschlechtert sich gegenwärtig erneut. Auch langfristig müssen wir möglicherweise immer wieder mit Engpässen und Preisanstiegen rechnen. Das heißt auch: Wir müssen den Blick vermehrt auch auf Rohstoffrecycling, -effizienz und -substitution richten", fordert Brossardt.

In den vbw Rohstoffpreisindex fließen die Weltmarktpreise von 42 Rohstoffarten ein. Es handelt sich um Preise auf US-Dollar Basis. Diese werden gewichtet mit dem Importanteil des jeweiligen Rohstoffes nach Bayern.

Quelle und Kontaktadresse:
(ibw) Informationszentrale der Bayerischen Wirtschaft Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-370, Fax: (089) 55178-376

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