Pressemitteilung | vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V.

Rohstoffpreise für die bayerische Wirtschaft steigen im Mai erneut deutlich an

(München) - Der Rohstoffpreisindex der vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e. V. ist im Mai gegenüber dem Vormonat mit einem Plus von 4,0 Prozent den zweiten Monat in Folge deutlich gestiegen und notiert nun bei 153,9 Punkten. "Nach einer zwischenzeitlichen Beruhigung Mitte 2023 zeigt die Entwicklung wieder steil nach oben - die Unsicherheit über die Entwicklung der Rohstoffpreise auf den globalen Märkten wird zur Dauerbelastung für die Unternehmen", sagt vbw Hauptgeschäftsführer Bertram Brossardt. Die Rohstoffpreisindex liegt derzeit fast 40 Prozent über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019.

Die Preise für Industriemetalle stiegen im Mai gegenüber dem Vormonat April um leicht überdurchschnittliche 4,1 Prozent an. Deutlich teurer wurden dabei insbesondere Indium (+38,4 Prozent) und Mangan (+26,1 Prozent), aber auch für Wolfram (+13,2 Prozent), Eisenerz (+9,7 Prozent) und Zink (+9,0 Prozent) wurden im Mai deutlich höhere Preise erfasst als einen Monat zuvor. "Indium ist ein Spezialmetall, das überwiegend in Raffinerien in China gewonnen wird. Es wird unter anderem als transparenter Leiter für Flachbildschirme und Touchscreens verwendet. Es ist somit ein klassisches Beispiel für Chinas große Bedeutung als Lieferant von Rohstoffen für Zukunftstechnologien", erklärt Brossardt.

Die Preise für Edelmetalle stiegen im Mai im Vergleich zum Vormonat ebenfalls an. Das Plus lag bei 3,9 Prozent. Deutlich teurer wurden Platin (+7,8 Prozent) und Silber (+6,6 Prozent), für Gold stiegen im Mai (+0,6 Prozent) die Preise hingegen nur etwas mehr als im April. Palladium wurde im Mai entgegen dem Trend etwas günstiger (-3,9 Prozent).

"Das zeigt: eine sichere Rohstoffverfügbarkeit zu bezahlbaren Preisen bleibt für die Unternehmen eine große Herausforderung. Um einseitige Abhängigkeiten von einzelnen Lieferländern zu verhindern, müssen wir stets neue Märkte mit gleichwertigen Wettbewerbsbedingungen erschließen. Am Beispiel Indium wird das noch einmal besonders deutlich. Auch die Rohstoffeffizienz und -substitution muss weiter verstärkt werden", fordert Brossardt abschließend.

Quelle und Kontaktadresse:
vbw - Vereinigung der Bayerischen Wirtschaft e.V. Pressestelle Max-Joseph-Str. 5, 80333 München Telefon: (089) 55178-100, Fax: (089) 55178-111

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