Rohstahlproduktion erreicht 2005 mit 47 Millionen Tonnen einen neuen Rekord
(Düsseldorf) - Die Rohstahlproduktion in Deutschland wird 2005 mit voraussichtlich 47 Millionen Tonnen einen neuen Rekord erreichen. Das bedeutet eine neuerliche Steigerung gegenüber 2004, als 46,5 Millionen Tonnen hergestellt wurden. Die Stahlunternehmen in Deutschland produzieren derzeit mit 98 Prozent der Kapazität nahe der Vollauslastung, um der gestiegenen Nachfrage nach Stahl entsprechen zu können. Stahl erfreut sich neuer Wertschätzung, so Prof. Dr. Dieter Ameling, Präsident der Wirtschaftsvereinigung Stahl, in Düsseldorf. Die wichtigen inländischen Kunden der Stahlindustrie werden mit Ausnahme der Bauindustrie im Jahre 2005 ihre Produktion ausweiten. Das gilt besonders für den Straßenfahrzeugbau, den Maschinenbau und die Röhrenwerke. Deshalb nimmt der Stahlbedarf 2005 nach einem Plus von 4 Prozent im Jahr 2004 abermals um 1 Prozent zu.
Zusätzliche Impulse erhält die Stahlindustrie in Deutschland vom weiterhin aufnahmefähigen internationalen Stahlmarkt. Im Jahr 2005 wird mit voraussichtlich 1,1 Milliarden Tonnen Rohstahl weltweit ebenfalls eine Rekordmenge produziert. In China wird es nicht zu der von manchen befürchteten harten Landung kommen, was sich positiv auf die asiatischen Nachbarländer auswirkt. Der Weltstahlmarkt wird wegen des Wachstums in China auch 2005 auf hohem Niveau stabil bleiben, prognostiziert Ameling, der gerade von einem einwöchigen Besuch der chinesischen Wirtschaftsvereinigung Stahl und chinesischer Stahlunternehmen im Auftrag des Weltstahlinstituts IISI zurück ist. Sein Fazit lautet: Die Stahlindustrie in Deutschland kann also mit optimistischen Markterwartungen in das Jahr 2005 gehen. Diese Einschätzung teilen auch die vom Münchner ifo Institut im November befragten Stahlunternehmen, die ihre aktuelle Lage ungewöhnlich positiv bewerteten.
Weiterhin angespannt wird die Lage bei den Rohstoffen sein. Die Preise für Eisenerz, Kohle, Koks, Schrott und die übrigen Einsatzstoffe für die Stahlerzeugung sowie die Frachtraten werden nach wie vor auf hohem Niveau bleiben. Eine kurzfristige Entspannung bei den Rohstoffpreisen ist leider nicht in Sicht, bedauert Ameling.
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Quelle und Kontaktadresse:
Wirtschaftsvereinigung Stahl
Beate Brüninghaus
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Telefon: 0211/6707-115, Telefax: 0211/6707-165
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