Pressemitteilung | Deutsches Institut fテシr Wirtschaftsforschung (DIW)

Rohテカlpreise: Zwischen Konjunkturhoffnungen und Kriegsテ、ngsten

(Berlin) - Anzeichen fテシr einen einsetzenden wirtschaftlichen Aufschwung in den USA und Europa, die zunehmende Quotendisziplin der OPEC-Lテ、nder und Spekulationen um eine militテ、rische Intervention der USA im Irak, von der eine Verknappung der テ僕versorgung befテシrchtet wird, lテカsten im ersten Quartal 2002 einen unerwartet starken Preisauftrieb beim Rohテカl aus. Anfang April hat der Preis fテシr Rohテカl bereits 27 US-Dollar je Barrel テシberschritten.

Das DIW Berlin geht in seinem aktuellen Wochenbericht 15/2002 davon aus, dass bei einer Beruhigung der Lage im Nahen Osten die テ僕preise zunテ、chst wieder abbrテカckeln werden (auf 20 bis 25 US-Dollar je Barrel). Als Grテシnde hierfテシr nennt das Berliner Institut den im zweiten Quartal saisonal bedingt sinkenden テ僕verbrauch und die vorhandenen Lagerbestテ、nde. Sollte sich die Krise im Nahen Osten hingegen ausweiten, sind weitere Preissteigerungen auf テシber 30 US-Dollar je Barrel wahrscheinlich.

Der Preis fテシr Rohテカl ist Ende vergangenen Jahres aufgrund der weltweit schwachen Konjunktur und der rテシcklテ、ufigen テ僕nachfrage innerhalb von drei Monaten um etwa zehn US-Dollar auf 18 US-Dollar je Barrel gefallen. Verstテ、rkt wurde dieser konjunkturelle Effekt durch den Einbruch des Treibstoffverbrauchs im Luftverkehr als Folge der Ereignisse vom 11. September. Der Preisverfall wurde erst Anfang 2002 gestoppt, nachdem die OPEC angekテシndigt hatte, zusammen mit テ僕produzenten auテ歹rhalb des Kartells die テ僕gewinnung um knapp 3 % (2 Millionen Barrel pro Tag) zu senken und damit an den niedrigeren Verbrauch anzupassen.

Das DIW Berlin stellt in seinem Bericht dar, dass sowohl die Verbraucher- als auch die テ僕exportlテ、nder ein Interesse haben, starke Preisausschlテ、ge beim Rohテカl zu dテ、mpfen. Der OPEC ist das in der Vergangenheit jedoch nur unzureichend テシber die Steuerung der Fテカrdermengen gelungen. Die Idee, die Verbraucherlテ、nder kテカnnten mit ihren Lagerbestテ、nden durch gezielte Bestandsverテ、nderungen die Preisentwicklung beeinflussen, beurteilt das DIW Berlin skeptisch. Voraussetzung hierfテシr wテ、re, dass die intervenierenden Stellen テシber bessere Informationen verfテシgen als die Mテ、rkte. Das wテ、re nur bei einer engen und zur Zeit nicht zu erwartenden Kooperation mit den テ僕fテカrderlテ、ndern mテカglich.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsches Institut fテシr Wirtschaftsforschung (DIW) Kテカnigin-Luise-Str. 5 14195 Berlin Telefon: 030/897890 Telefax: 030/89789200

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