Richtlinie zur Abschaffung von Bilanzierungspflichten / "Echte Entlastung für Kleinstunternehmen"

(Bayreuth) - Die IHK für Oberfranken Bayreuth begrüßt einen aktuellen Vorstoß der Europäischen Union zur Abschaffung der Bilanzierungspflicht für Kleinstunternehmen: "Das bedeutet eine echte Entlastung für viele kleinere Unternehmen, die besonders unter dem hohen Verwaltungsaufwand leiden. Damit wird eine langjährige Forderung der IHK-Organisation erfüllt ", so der Hauptgeschäftsführer der IHK für Oberfranken Bayreuth, Dr. Hans F. Trunzer, zu der Entscheidung, die gestern (10. März 2010) im Europäischen Parlament gefallen ist.

"Offensichtlich wird beim Thema Entbürokratisierung nicht mehr nur geredet, sondern endlich ernst gemacht. Wenn die Europäische Union auf diesem Weg weitergeht, stärkt dies ihr Ansehen sowohl bei den Unternehmen als auch bei den Bürgern", so Dr. Trunzer. Nun sei allerdings Deutschland gefragt: "Die Richtlinie muss so schnell wie möglich in nationales Recht umgesetzt werden". Trunzers Dank gilt vor allem dem ehemaligen Bayerischen Ministerpräsidenten Dr. Edmund Stoiber, dessen Expertengruppe den Vorschlag gemacht habe. Mit der Oberfränkischen Europaabgeordneten Monika Hohlmeier hätten die Unternehmen der Region zudem eine engagierte Verfechterin für die Entlastung.

Die Richtlinie betrifft Unternehmen, deren Bilanzsumme unter 500.000 Euro und deren Umsatz geringer als 1 Million Euro ist oder die weniger als 10 Mitarbeiter beschäftigen. Nach den Schätzungen der IHK sind allein im Kammerbezirk etwa 4.000 Unternehmen von der Befreiung betroffen. Bei einer durchschnittlichen Kostenersparnis im Umfang von ca. 1.200 Euro pro Unternehmen würden somit alleine bei den Mitgliedsunternehmen der IHK für Oberfranken Bayreuth 4,8 Millionen Euro eingespart. "Diese Ersparnis verschafft gerade den kleinen Unternehmen der Region Luft, die aktuell dringend benötigt wird".

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