Resolution: Mehrwertsteuer senken Arbeitsplätze schaffen!
(Stuttgart) - Der Landesinnungsverband Friseurhandwerk Baden-Württemberg (LIV) fordert die Landesregierung dazu auf, das Ansinnen einer Reduzierung der Mehrwertsteuer für Friseurdienstleistungen von 16 auf 7 Prozent zu unterstützen. So soll die Landesregierung eine Bundesratsinitiative starten mit dem Ziel, die gegenwärtige Blockade der Bundesregierung aufzuheben. Begründung: In den Niederlanden wurde kürzlich nachgewiesen, dass die Mehrwertsteuersenkung deutlich positive Effekte am Arbeitsmarkt nach sich zieht.
Die Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen wirkt wie ein branchenspezifisches Konjunkturprogramm mit einem enormem beschäftigungspolitischen Potential. Dies belegt ein erster Zwischenbericht des niederländischen Finanzministeriums über die Auswirkungen des MwSt.-Projektes der Europäischen Union im Sektor des dortigen Friseurhandwerks für das Jahr 2000; darin wird nachgewiesen, dass die Mehrwertsteuersenkung deutlich positive Effekte am Arbeitsmarkt nach sich zieht. Aus dieser Untersuchung geht hervor, dass die Zahl der Beschäftigten im Vergleich zu 1999 insgesamt um rund 12,7 Prozent zugenommen hat.
Die allermeisten Friseurunternehmen nutzten die MwSt.-Reduzierung ferner dazu, die Angebotspreise ihrer Friseurdienstleistungen zu senken. Dadurch ist quasi zwangsläufig mit einer entsprechenden Eindämmung der Schwarzarbeit im Friseurhandwerk zu rechnen, da mit den Preissenkungen das wichtigste Motiv für die Inanspruchnahme der illegalen Friseurdienstleistungen merklich entschärft würde.
Der Landesinnungsverband stellt klar: Wer es ernst meint mit der Bekämpfung der Arbeitslosigkeit, darf sich der Forderung nach einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Friseurdienstleistungen in Deutschland nicht länger verschließen.
Diese Resolution wurde vom Verbandstag des LIV Baden-Württemberg am 14. Oktober 2001 in Gerlingen einstimmig beschlossen.
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