Reservistenverbandspräsident Roderich Kiesewetter MdB zum Aachener Friedenspreis: "Schulen ohne Bundeswehr" verhindert freie Meinungsbildung
(Bonn) - "Die Verleihung des "Aachener Friedenspreises" an "Schulen ohne Bundeswehr" am vergangenen Sonntag ist ein bedauernswertes Signal für die politische Bildung an bundesdeutschen Schulen", meint Roderich Kiesewetter, Präsident des Reservistenverbandes, und erklärt: "Die Jugendoffiziere der Bundeswehr aus den Schulen zu verbannen, hat rein gar nichts mit einem Engagement für den Frieden zu tun. Deren Besuche dienen allein der sicherheitspolitischen Informationsarbeit. Jede Meinungsbildung braucht ein stabiles Fundament aus Wissen".
Zwei Schulen in Berlin und Offenbach a.M. wurden, stellvertretend für alle Schulen, die per Schulkonferenzbeschluss festgelegt haben, die Bundeswehr nicht an Ihre Schulen einzuladen, mit dem Preis ausgezeichnet. Durch die jährliche Verleihung des Aachener Friedenspreises sollen Frauen, Männer oder Gruppen gewürdigt werden, die engagiert gegen Ungerechtigkeit vorgehen und sich für Frieden einsetzen.
"Die Jugendoffiziere der Bundeswehr sind gut ausgebildete, erfahrene Soldaten und arbeiten im Einvernehmen mit den Kultusministerien und streng am Beutelsbacher Konsens orientiert", erklärt Kiesewetter: "Die Kameradinnen und Kameraden können in Gesprächen und Diskussionen mit den Schülern politisches Interesse wecken. Ziel ist es, zu erreichen, dass junge Menschen sich mit dem politischen Geschehen ernsthaft auseinandersetzen können - auch kritisch."
Eine weitere Schule sollte mit dem Friedenspreis ausgezeichnet werden, lehnte jedoch ab. Die Schulleiterin der Düsseldorfer Hulda-Pankok-Gesamtschule teilte dem Aachener Friedenspreis e.V. im Juni mit, man werde die Auszeichnung nicht annehmen. In dem Brief erklärte sie auch, sie halte den in den Unterricht eingebundenen Dialog mit der Bundeswehr im Hinblick auf die Friedenserziehung der Schülerinnen und Schüler für pädagogisch sinnvoll.
Der Verein "Aachener Friedenspreis e.V." hat nach eigenen Angaben ca. 400 Mitglieder, darunter rund 350 Einzelpersonen, sowie etwa 50 Organisationen.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V. (VdRBw), Bundesgeschäftsstelle
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