Rentenreform: Ver.di-Frauen machen gegen Pläne der Bundesregierung mobil
(Hamburg) - Mit einer Unterschriftenaktion machen die ver.di-Frauen gegen die Rentenreform der Bundesregierung mobil. Die Pläne der Berliner Koalition seien sozial ungerecht, so die frauenpolitischen Sprecherinnen der fünf ver.di-Gewerkschaften, Margret Mönig-Raane (HBV), Ilona Schulz-Müller (DAG), Marita Stein (DPG), Monika Papke (IG Medien) und Ulla Derwein (ÖTV). Mit der Aufgabe der paritätischen Finanzierung der Versicherungsbeiträge werde die wachsende Belastung der Rentenkassen einseitig auf Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verlagert. Die Arbeitgeber dagegen würden von den Folgen der demografischen Entwicklung freigestellt, kritisierten die ver.di-Frauen.
Die drohende drastische Absenkung des Rentenniveaus treffe Frauen besonders stark, so die Gewerkschafterinnen weiter: Wegen Arbeitslosigkeit, Lohndiskriminierung und fehlender Kinderbetreuung bleibe es für Frauen auch künftig schwierig, eine ausreichende eigene Alterssicherung aufzubauen. Die geplante zusätzliche private Vorsorge sei für viele Frauen nicht finanzierbar - ganz zu schweigen davon, dass Frauen höhere Beiträge als Männer aufwenden müssten, um eine vergleichbare Rente zu erhalten: Die höhere Lebenserwartung von Frauen führe nach der Logik der Versicherungswirtschaft zu höheren Prämien. Die ver.di-Frauen forderten daher nachdrücklich eine "grundlegende Korrektur" der Rentenpläne der Bundesregierung, die die Versorgungssituation von Frauen nachhaltig verbessere. "Wir lassen nicht zu, dass die zukünftigen Rentnerinnen die Verliererinnen der Rentenreform sind", so die Gewerkschafterinnen.
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