Pressemitteilung | dbb bundesseniorenvertretung

Rentenniveau: Bundesvorsitzender Bartsch über Bemerkung von SPD-Generalsekretär Olaf Scholz bestürzt

(Mainz) - Große Bestürzung beim Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen (BRH) im DBB hat die Bemerkung von SPD-Generalsekretär Olaf Scholz ausgelöst, wonach mehr Geld für die Bildung „von größerer Bedeutung sei als das konkrete Rentenniveau“. In einem Schreiben an den SPD-Politiker stellte der BRH-Bundesvorsitzende Dr. Herbert Bartsch klar, dass Rentner, insbesondere übrigens die Jüngeren, jahrzehntelang in die Rentenkassen eingezahlt hätten. Sie hätten sich demzufolge darauf verlassen, dass sie der gesetzlichen Rentenversicherung angehörten. „Grundgedanke des Versicherungswesens ist aber, dass man ein bestimmtes Risiko absichert, und dass es trotz aller Schwierigkeiten im Detail nicht im Belieben des Versicherungsunternehmens steht, die Höhe der Leistung selbst zu bestimmen“, so der BRH-Chef.

Für den BRH bleibe festzuhalten, dass die rot-grüne Regierungskoalition in Berlin genau der besorgniserregenden Entwicklung Vorschub leiste, die die Vertreter des Kapitaldeckungsverfahrens voraussagten. Weiter heißt es in dem BRH-Schreiben: „Das seit 1957 maßgebende Umlageverfahren verschwimmt in der Beliebigkeit, Rente wird gezahlt nach Kassenlage. Zunächst die Grünen und jetzt auch die ‚ehrwürdige’ SPD bestätigen die Vertreter der Finanzwirtschaft, die unablässig die vermeintlichen Vorteile des Kapitaldeckungsverfahrens propagieren und dabei zu erwähnen vergessen, wessen Vorteile sie meinen.“ Was jetzt geschähe und von SPD-Generalsekretär unterstützt werde, bestätige die Herren Biedenkopf, Miegel und Katzenstein.

Wer so handele, wie es Olaf Scholz jetzt vorschlage, dürfe sich nicht wundern, wenn kein junger Mensch mehr an die Rente glaube. Man werde noch viel weniger erstaunt sein dürfen, wenn festgestellt werden müsse, dass immer mehr Jüngere mit allen Mitteln versuchten, der Beitragspflicht zur gesetzlichen Rentenversicherung zu entgehen.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Ruhestandsbeamten, Rentner und Hinterbliebenen im Deutschen Beamtenbund Alicenplatz 4, 55116 Mainz Telefon: 06131/223371, Telefax: 06131/225625

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