Pressemitteilung | Der Mittelstand. BVMW e.V. - Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands - Bundeszentrale

Rentenerhöhung an Wirtschaftswachstum koppeln

(Berlin) - Zur Diskussion um die Rentenvorschläge der Rürup-Kommission erklärt der Präsident des Bundesverbandes mittelständische Wirtschaft (BVMW), Mario Ohoven:

„Die bisher bekannt gewordenen Vorschläge der Rürup-Kommission weisen in die richtige Richtung, gehen aber nicht weit genug. So sollte anstelle der nicht zielführenden Debatte um eine Anhebung des Renteneintrittsalters besser über eine Einbeziehung von Beamten und Politikern in den Kreis der Beitragszahler nachgedacht werden. Denn eine Erhöhung des gesetzlichen Rentenbeginns von 65 auf 67 Jahre ändert nichts daran, dass das tatsächliche Renteneintrittsalter schon heute deutlich unter 60 Jahren liegt. Hier führt letztlich kein Weg an höheren Abschlägen bei vorzeitigem Rentenbeginn vorbei.

Auch mit Nullrunden bei der Rentenerhöhung allein ist es nicht getan. Die vorgeschlagene Anbindung der Rentenerhöhung an die Steigerung der rentenversicherungspflichtigen Einkommen anstatt der Bruttoentgelte ist prinzipiell richtig. Sie trägt jedoch gesamtwirtschaftlich gesehen nicht dem Faktum Rechnung, dass die Lohnentwicklung weitgehend losgelöst vom Produktivitätszuwachs erfolgt ist. Der vorgesehene Nachhaltigkeitsfaktor stellt lediglich ein quantitatives Korrektiv zum wachsenden Missverhältnis zwischen Beitragszahlern und Rentenempfängern dar. Eine denkbare Lösung wäre es deshalb, den Rentenanstieg an das Wirtschaftswachstum zu koppeln. Als erster Schritt müsste in jedem Fall die Höhe der Altersbezüge an der Zahl der Beitragsjahre der Arbeitnehmer ausgerichtet werden.“

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband mittelständische Wirtschaft Unternehmerverband Deutschlands e.V. (BVMW) Mosse Palais - Leipziger Platz 15, 10117 Berlin Telefon: 030/5332060, Telefax: 030/53320650

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