Pressemitteilung | (BDH) Bundesverband Rehabilitation e.V.

Rentenentwicklung: Kaufkraftverlust verschärft die Lage / Müller: "Rentenkürzungsfaktoren auf den Prüfstand"

(Bonn) - Rentner sind die Verlierer des Aufschwungs. Der Kaufkraftverlust betrug nach Angaben des Instituts für Finanzwissenschaft der Universität Freiburg in den letzten acht Jahren 9,2 Prozent, was aus Sicht des BDH Bundesverband Rehabilitation auf Strukturmängel der Rentensystematik und der Entstehung sog. prekärer Arbeitsverhältnisse, die auf das Lohnniveau drücken, zurückzuführen ist. Die Vorsitzende des Sozialverbandes, Ilse Müller fordert die Politik auf, die Bedürfnisse der über 20,5 Millionen Bezieher von Rentenleistungen zu berücksichtigen: "2013 wird ein wirtschaftlich schwieriges Jahr und es wird aller Voraussicht nach nicht zu Beschäftigungsaufbau und einem Anstieg des Lohnniveaus kommen. Sollten sich die politischen Rahmenbedingungen nicht ändern, werden unsere Rentnerinnen und Rentner auch das laufende Jahr abschreiben und die steigenden Lebenshaltungskosten durch extreme Sparanstrengungen bewältigen müssen. Wir dürfen nicht zulassen, dass die wirtschaftlichen Probleme von Millionen unserer Mitbürger in der bestehenden Rentenformel verschlossen und vergessen werden."

Der Sozialverband sieht in der expansiven europäischen Geldpolitik große Inflationsgefahren. Bislang seien eher Geringverdiener und Rentenbezieher die Verlierer. Das Gespenst der Inflation zieht inzwischen aber weitere Kreise. Auch wenn die Parteien nun in den Wahlkampfmodus schalten, sei es höchste Zeit zu handeln: "Die Kosten für Energie und Lebensmittel steigen seit geraumer Zeit. Diese Entwicklung spüren zuerst Haushalte mit niedrigem Einkommen. Die expansive europäische Geldpolitik erhöht nun das Risiko dauerhaft hoher Inflationsraten. Das würde Millionen Rentner zusätzlich in die Altersarmut treiben. Wir benötigen mehr Vollzeitstellen, um die Rentenversicherung auf ein nachhaltiges Fundament zu stellen. Als Sofortmaßnahme gegen die grassierende Altersarmut sollten Rentenkürzungsfaktoren auf den Prüfstand, um moderate Rentenerhöhungen sicherzustellen. Geld ist in ausreichendem Maße vorhanden und über die Zukunft des Rentenbeitragssatzes ist das letzte Wort noch nicht gesprochen."

Quelle und Kontaktadresse:
BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. Pressestelle Eifelstr. 7, 53119 Bonn Telefon: (0228) 969840, Telefax: (0228) 9698499

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